mid Groß-Gerau – Ladenhüter: Vor allem bejahrte Elektroautos liegen auf den Höfen der Gebrauchtwagenhändler wie Blei. Goslar Institut
“Der E-Auto-Gebrauchtmarkt in Deutschland ist tot”. Mit diesen deutlichen Worten zitierte die “Tagesschau” jüngst eine Gebrauchtwagenverkäuferin, die stellvertretend den Frust ihrer Branche E-Automobile betreffend auf den Punkt brachte. Denn die Nachfrage nach gebrauchten Stromern tendiert demnach derzeit gegen Null. Niemand will Elektrofahrzeuge aus zweiter, und schon gar nicht aus dritter Hand haben, sie sind Ladenhüter, stehen auf den Höfen der Händler wie “Staubfänger”. Woran liegt das?
Nach Auskunft von Marktkennern gibt es für diese Entwicklung nicht allein einen entscheidenden, sondern gleich mehrere ausschlaggebende Gründe. Da sind zum einen die sogenannten Innovationssprünge bei Elektroautos. Tatsächlich sind gerade bei diesen Fahrzeugen die Fortschritte, die die Ingenieure insbesondere hinsichtlich der Reichweite der mit Strom angetriebenen Wagen in kurzen Zeiträumen erzielen, leicht nachzuverfolgen.
Und so geben die Preise für Gebrauchtwagen bei Elektroautos besonders deutlich nach, wie die aktuelle DAT-Auswertung zeigt. Danach lagen die Händlerverkaufswerte für typische dreijährige Elektroautos im April dieses Jahres um 18 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Auch gebrauchte Benziner und Diesel-Fahrzeuge sind demnach wieder billiger zu haben als noch vor einem Jahr – allerdings fällt hier das Minus mit sieben bzw. fünf Prozent erheblich weniger drastisch aus als bei den Stromern.
Der Artikel “Preise für gebrauchte E-Autos im freien Fall” wurde am 26.06.2024 in der Kategorie News von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Elektroauto, Gebrauchtfahrzeug, Preise, News, veröffentlicht.