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Ungewöhnliches Taxi aus Kroatien: Firma baute bislang Sportwagen

Vor Jahren waren Robotertaxis der große Zukunftstrend. Gerade in den USA und Asien befürchteten Taxibetreiber den Untergang des automobilen Abendlandes und die Übernahme jeglicher Cityfahrten durch autonome Shuttledienste. Doch abgesehen von nicht enden wollenden Testbetrieben ist bisher kaum etwas geschehen. Zwar sind in einigen Städten in den USA und Asien erste autonome Taxis ohne Fahrer unterwegs, doch eine Marktrelevanz gibt es weder im Silicon Valley noch den asiatischen Metropolen. In Europa soll sich das ab 2026 ändern – zumindest, wenn es nach dem Willen von Mate Rimac geht. Mit „Verne“ stellt er das schmuck anzusehende Robotaxi der Zukunft vor. Eine mobile Luxuslounge für die kurze Fahrt in der City, in der man sich mindestens genauso zu Hause fühlt wie auf den eigenen vier Reifen. Benannt wurde der Fahrdienst Verne nach dem bekannten Buchautor Jules Verne.

Verne-Robotaxis: Bedienung, Funktion, Individualisierung

Bisher schienen autonom fahrende Robotertaxis als unmöglich für den Alltag. Das soll sich mit Start in Zagreb in zwei Jahren ändern und von dort aus will Verne andere Städte und Länder erobern. Gegründet hat Mate Rimac das Unternehmen Verne zusammen mit seinen beiden engen Freunden und Kollegen aus der Rimac Gruppe, Marke Pejkovic als neuer CEO von Verne, und Adrianano Mudri, der für das Design verantwortlich war.

Bedienung und Funktion des vollelektrischen Robotertaxis sind wie man es von den zahlreichen Modellversuchen kennt. Das Fahrzeug wird via Smartphone-App bestellt und bringt einen ganz nach Wunsch von A nach B. Anders als bei vielen anderen Ridesharing-Anbieter lässt sich das Verne-Taxi vorab nach den Vorgaben des Kunden so individualisieren, dass sich dieser auf der Fahrt so wohl wie in seinem eigenen Auto fühlt. Auf diese Weise wird das Fahrzeug in Bezug auf Komfort, Beleuchtung, Temperatur und sogar Geruch so eingestellt, wie man es mag. Perfekt für Transport, Entspannung oder Arbeit während er elektrischen Fahrt.

Das Verne-Taxi selbst basiert auf einer völlig neuen Plattform, die auf Sicherheit und Komfort ausgelegt ist und für das autonome Fahren auf der Mobileye Drive Plattform entwickelt wurde.

ungewöhnliches taxi aus kroatien: firma baute bislang sportwagen

Verne

Verne-Robotaxis: Zukunftsplanung und Interieur

Die erste Stadt, in der Verne an den Start geht, ist wenig überraschend für Mate Rimac Zagreb, wo sich auch die Firmenzentrale des Gesamtunternehmens befindet. Danach geht es in andere Städte – zunächst in Großbritannien und Deutschland. Verne hat bereits Vereinbarungen mit elf Städten in der Europäischen Union, im Vereinigten Königreich und im Nahen Osten unterzeichnet und verhandelt derzeit mit mehr als 30 Städten weltweit, die Mobilitätspartner werden wollen. In jeder Stadt, in die Verne nach dem Start in Zagreb expandiert, wird es eine Infrastruktur geben, die die einzelnen Robotaxis aus einem sogenannten Mutterschiff koordiniert. Hier werden die Verne-Fahrzeuge gewartet, gereinigt und aufgeladen. Die Fahrzeuge, eine kompakte mobile Lounge für bis zu zwei Personen, entstehen in der neu geschaffenen Rimac-Fabrik im Süden von Zagreb und können weltweit für autonome Fahrdienste eingesetzt werden.

Der Ein- und Ausstieg ins Verne-Taxi geschieht über elektrische Schiebetüren, im Innern gibt es bequeme Sitze, die sich nach Wunsch vielfältig verstellen lassen, während die Insassen in der elektrischen Lounge auf einen 43-Zoll-Bildschirm blicken und die 17 Boxen die Lounge zu einem Konzertsaal im Straßenverkehr werden lassen. Gaspedal, Spiegel oder Lenkrad? Fehlanzeige. Wer keine Unterhaltung auf dem Großdisplay mag, schaut aus dem Verne-Taxi heraus oder durch das runde Panoramadach in den Himmel.

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