Auto

Rimac-Ableger namens Verne stellt elektrisches Robotaxi vor

Mobilitätsservice ab 2026 in Zagreb, Deutschland und Großbritannien sollen folgen

rimac-ableger namens verne stellt elektrisches robotaxi vor

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde, 20.000 Meilen unter dem Meer oder In 80 Tagen um die Welt: In seinen Romanen stellte sich Jules Verne immer wieder die Zukunft vor. Den Nachnamen des französischen Autors zum Firmennamen gemacht hat nun ein Ableger des kroatischen Elektroauto-Spezialisten Rimac. Die Firma will ein Robotaxi auf den Markt bringen.

Gegründet wurde das Unternehmen von Mate Rimac und zwei Rimac-Kollegen: Marko Pejković wurde Chef von Verne, Adriano Mudri fungiert als Designer. Vorgestellt wurde das Robotaxi auf dem neuen Rimac-Campus bei Zagreb. Das Taxi soll ab 2026 autonom durch die kroatische Stadt Zagreb fahren. Der Antrieb erfolgt rein elektrisch, Näheres gibt es dazu aber noch nicht.

Das Fahrzeug basiert auf einer völlig neuen Plattform, die auf der autonomer Fahrtechnik von Mobileye aufbaut. Zum Konzept gehört außerdem eine Mobilitäts-Service-Plattform (MSP).

Da das Robotaxi komplett autonom fährt, hat es weder Lenkrad noch Pedale. Möglich machen soll das die Technik von Mobileye. Dabei wird Mobileye Drive verwendet, die Plattform fürs autonome Fahren von dem israelischen Spezialisten. Die Sensoren umfassen Kameras, Radar und Lidar; sie sollen das autonome Fahren auch in komplexen städtischen Umgebungen ermöglichen.

Das Robotaxi hat nur zwei Sitzplätze

Das Robotaxi verfügt nur über zwei Sitze. Warum nur zwei? Weil 90 Prozent der Taxis nur von einer oder zwei Personen genutzt werden, so das Unternehmen. Den Insassen soll das Auto mehr Platz als ein Rolls-Royce bieten. Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, hat der Wagen Schiebetüren. So wird auch der Verkehr um das Fahrzeug herum nicht behindert.

Das Interieur soll weniger automobil als vielmehr wie ein Wohnzimmer wirken. Deshalb fehlt ein konventionelles Armaturenbrett. Aber es gibt ein breites 43-Zoll-Display, auf dem man sich einen Film ansehen oder Informationen erhalten kann. 17 Lautsprecher sorgen für den Sound.

Verne-Robotaxi: Das Interieur mit großem Display

Zwischen den Sitzen gibt es eine Mittelkonsole mit einem Touchpad zur Bedienung. Hier ist auch der so genannte Median positioniert – ein physischer Schalter zum Starten und Stoppen der Fahrt, der für ein Gefühl der Sicherheit sorgen soll.

Die Sitze bieten fünf verschiedene Einstellungen zum Arbeiten, Entspannen oder Ausruhen. Die großzügige verglaste Kabine hat ein rundes Glasdach, den Halo-Ring. Klänge und Ambientelicht können der gewünschten Stimmung entsprechend eingestellt werden. Die Materialien sollen nicht nur haltbar, sondern auch einladend, hochwertig und gemütlich sein.

Die Sitze sehen sehr breit und hochwertig aus; Fußstützen scheint es ebenfalls zu geben

Das Exterieur wirkt ziemlich glatt; die Kameras, Radarsensoren, die Lidar-Sensoren verschiedener Reichweite und deren Reinigungssysteme fallen nicht auf. Sogar die Scheibenwischer und Seitenspiegel wurden weggelassen, was gut für die Aerodynamik ist und die Reinigung vereinfacht.

Verne-Robotaxi: Das Heck

Beibehalten wurde dagegen der Kofferraum; er soll Platz für das Fluggepäck oder einen größeren Lebensmitteleinkauf bieten. Alles in allem soll das Robotaxi den Komfort einer Oberklasse-Limousine mit den Abmessungen eines Kompaktwagens verbinden.

Eine Ride-Hailing -App gehört zum Konzept

Das Taxi wird mit einer Ride-Hailing-App herbeigerufen. Mit der App kann man das Fahrzeug bezüglich Komfort, Beleuchtung, Temperatur und sogar Geruch vorkonfigurieren. Man kann auch den aktuellen Standort des Fahrzeugs abrufen und sehen, wie lange es dauert, bis man abgeholt wird.  Außerdem soll es in jeder Stadt, in der Verne tätig wird, einen Ort geben, wo die Fahrzeuge täglich inspiziert, gewartet, gereinigt und aufgeladen werden – das so genannte Mothership.

Für den Betrieb ist eine Operationsbasis (das “Mothership”) nötig

Das erste “Mothership” werde in Zagreb gebaut, direkt neben dem Hauptsitz von Verne, sagte Marko Pejković. Der frisch gebackene Firmenchef kündigte außerdem eine neue  Produktionsstätte in Zagreb an, in dem das Robotaxi gebaut werden soll.

Der Mobilitätsdienst soll dann auch in Zagreb eingeführt werden. Danach sollen andere europäische Städten (zunächst in Großbritannien und Deutschland) sowie der Nahe Osten folgen. Vereinbarungen mit 11 Städten wurden bereits unterzeichnet, mit 30 weiteren Städten weltweit stehe man in Verhandlungen.

Unter dem Strich

Ein komplett autonomes Taxi auf öffentlichen Straßen in einer belebten Innenstadt, mitsamt streunenden Hunden, querschießenden Radfahrern und unkontrollierbaren Kindern? Und all das schon 2026? Da sind wir gespannt. Bisher können Elektroautos maximal auf der Autobahn Kurs und Abstand halten.

Bildergalerie: Verne (Robotaxi)

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Quelle: Verne (per E-Mail)

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