Der fehlende Blinkerhebel ist nur ein Grund, den eine Expertin an Teslas neueren Modellen kritisiert.
Schwedische Verkehrsexpertin rät: Position zentraler Fahrzeugfunktionen müssen standardisiert sein
Fortschritt und Entwicklung im Automobilsektor sind gut, solange die Innovationen nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Das äußert Jeanette Jedbäck Hindenburg, Vorsitzende des schwedischen Fahrlehrerverbands in Stockholm, gegenüber dem Automobilportal Carup. Befinden sich Knöpfe und Hebel nicht dort, wo Fahrer sie aus Erfahrung vermuten, kann das zu einem großen Sicherheitsrisiko im Verkehr werden. Insbesondere in unvorhersehbaren Situationen verfallen Autofahrer in eine Art inneren Autopilot und haben keine Zeit, um nach Warnblinker und Co. zu suchen.
Doch genau das kann in den modernen Modellen von Tesla passieren, so die Expertin. Sie kritisiert zwei Dinge, die Tesla in ihren Modellen anders – und damit gefährlicher – macht. So verweist sie auf rund 100.000 Fälle aus Norwegen, bei denen Fahrer den Knopf für die Enteisung während der Fahrt nicht sofort fanden. Das kann, beispielsweise beim Einfahren in einen Tunnel bei winterlichen Temperaturen, riskant sein, da die Scheibe droht, blind zu werden.
Den zweiten großen Sicherheitshaken sieht die Vorsitzende bei Teslas Blinkerknöpfen. Statt auf Hebel setzt die Marke in jüngster Zeit auf Knöpfe am Lenkrad. In Kombination mit dem gewöhnungsbedürftigen Yoke-Lenkrad wird die alltägliche Blinkerfunktion zu einer ungewohnten Aktion für viele Fahrer. Auchh in Norwegen, wo Tesla die beliebteste E-Automarke ist, lösten die Blinkertasten in den vergangenen Monaten unter Fahrlehrern eine große Debatte aus. Viele wollen die neusten Stromer aus ihrem Fuhrpark verbannen, da die neuartigen Signalknöpfe insbesondere in Kreisverkehren zu Fahrfehlern führen können.
