Tragen die Autos der ID.-Familie ihren Namen zu Unrecht?
Bei Identytec häufen sich die Anfragen
In einem Firmenblog erklärt Identytec, warum die juristische Auseinandersetzung nicht zu vermeiden war. Seit einiger Zeit hätten sich Kundenanfragen gehäuft, was Produkte aus der hauseigenen ID.-Serie mit Volkswagen zu tun haben. Es sei sogar vermutet worden, dass Identytec „Marken von Volkswagen imitieren“ würde. Tatsächlich würde das Unternehmen, das Lösungen für Produktion und Lager entwickelt, seit mehr als 15 Jahren ID. für eigene Produkte wie ID.Connector, ID.Shelf, ID.Tag oder ID.Add verwenden, heißt es in der Meldung. Volkswagen selbst sei Kunde des Hauses gewesen. Es sei also unwahrscheinlich, dass der Konzern nichts von der Markenserie ID. gewusst habe, bevor er seine eigene vollelektrische ID.-Familie entwickelte. Zudem sei auch noch VW-Zubehör wie ID.Light oder ID.Charger als Marke angemeldet worden.
Produkte mit dem Kürzel ID. im Namen hat sich Volkswagen dem Blog zufolge ab November 2017 sichern lassen. Dabei habe Identytec bereits viereinhalb Jahre zuvor eine erste Markenanmeldung mit dem Kürzel ID. beantragt.
Kunden springen ab
Damit hatten die Wolfsburger für Identytec das Fass zum Überlaufen gebracht. Um eindeutig „als unabhängiger eigenständiger Anbieter trennscharf“ von VW abgrenzbar zu sein, zog das Unternehmen vor Gericht. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet, dass ein Justizsprecher auf Anfrage bestätigt hat, dass beim Landgericht Hamburg unter dem Aktenzeichen 315 O 156/22 eine Klage von Identytec vorliegt. Allerdings stehe noch kein Termin für die mündliche Verhandlung fest.