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Mini Cooper

Vorstellung Mini Cooper mit Benziner: Zwischen den Welten​

Mini bringt eine neue Generation des Dreitürers mit Benzinern auf den Markt. Optisch fällt der Modellwechsel weniger heftig aus als bei den E-Autos.​

vorstellung mini cooper mit benziner: zwischen den welten​

(Bild: Mini)

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BMW betont stets das Bestreben, sich im Antriebsbereich nicht festlegen zu wollen. Das wird auch auf die Marke Mini übertragen. Nicht zuletzt deshalb gibt es den Mini Dreitürer in vierter Generation unter BMW-Regie auch wieder als Benziner. Anders als beim Vorgänger grenzt BMW die Antriebsversionen optisch deutlich voneinander ab. Der neue Mini Cooper mit E-Antrieb zeigt eine frische Designlinie, der Benziner zitiert vor allem das bisherige Modell.

Vorgänger zitiert

Überdeutlich wird das an Front und Seiten. Trotz frischer Falten in der Motorhaube dürfte es spontan nur wenigen gelingen, alt und neu zu unterscheiden, geschweige denn zu bestimmen, wer der Neuere ist. Die Umrahmung des Kühlergrills, Radläufe mit Kunststoff-Beplankung und Türgriffe statt bündigen Klappen grenzen den Benziner vom E-Modell deutlich ab. Beim Heck dagegen ähneln sich Verbrenner und Stromer. Mini stellt hier also eine Mischung aus bisher und künftig zusammen.

Mini Cooper (7 Bilder)

vorstellung mini cooper mit benziner: zwischen den welten​

Der Mini Cooper mit Benziner unterscheidet sich vom Mini mit Elektroantrieb äußerlich von vorn deutlich. Hinten dagegen … (Bild: Mini)

Im Innenraum dagegen zieht der Benziner mit den anderen Modellen gleich. Auch hier gibt es ein 24 cm messendes, rundes OLED-Display in der Mitte, über das fast alles gesteuert wird. Abseits davon gibt es nur wenige Tasten im Cockpit, die meisten davon Lenkrad. Dort verzichtet Mini auf Touchflächen, was eine gute Entscheidung ist. Ein paar Kippschalter gibt es wieder, unter anderem für die Fahrmodi und zum Starten des Motors. Für die Lautstärke gibt es einen Drehregler. Die Klimaautomatik wird, abgesehen von der Defroster-Funktion, komplett über das Display bedient. Mini spricht vom Operating System 9, was vermutlich einen ähnlichen Funktionsumfang haben wird wie das aktuelle Betriebssystem bei BMW. Dort brachte der jüngste Generationswechsel mit der Umstellung auf eine Android-Basis die Möglichkeit, das System mit einer viel breiteren Auswahl an Apps zu erweitern.

Kein Schaltgetriebe mehr

Auch der Wählhebel für das Getriebe ist nur noch ein kleiner Knubbel unter dem Bildschirm. Zumindest vorerst wird es dabei bleiben, denn ein manuelles Getriebe, bei dem die Gänge von Hand gewechselt werden, ist nicht mehr vorgesehen. Auf Nachfrage teilt Mini mit, dass das Interesse am eigenhändigen Wählen der Übersetzung in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen ist. Die meisten Mini-Fahrer haben ihr Auto mit Automatikgetriebe bestellt.

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Zwei Benziner

Das einst recht breite Leistungsangebot ist im Mini Geschichte. Es gibt nur noch zwei Benziner, die deutlich kräftiger werden als ihre jeweiligen direkten Vorgänger. Schon das Einstiegsmodell Cooper C bietet 115 kW und 230 Nm. Der Dreizylinder ist im WLTP mit 5,9 bis 6,5 Litern angegeben. Der Vierzylinder im Topmodell Cooper S trumpft mit 150 kW und 300 Nm auf. Sein Verbrauch im Zyklus liegt bei 6,1 bis 6,7 Litern. Bei Mini hofft man, mit diesem Angebot eine Käuferschicht anzusprechen, die die “traditionelle Performance und den charakteristischen Sound eines Verbrennungsmotors schätzen”, wie es im Begleitschreiben heißt. Einen markanten Klang hatte einst der Dreizylinder-Diesel im Mini, doch der ist schon länger Geschichte und kehrt auch nicht mehr zurück.

Mini Cooper 2024 Innenraum (7 Bilder)

vorstellung mini cooper mit benziner: zwischen den welten​

Kein Kombiinstrument mehr: In der Redaktion hatte diese Lösung nicht nur Fans. (Bild: Mini )

Basismodell ab 28.900 Euro

Wie gehabt muss das der Kundschaft einen deutlichen Aufschlag gegenüber der Konkurrenz wert sein. In der letzten Preisliste des bisherigen Modells kostete die Einstiegsvariante 26.900 Euro, für die Version mit Automatik waren mindestens 28.600 Euro anzulegen. Mit nun serienmäßigem Automatikgetriebe und deutlich mehr Leistung verlangt Mini für die neue Basis 28.900, für den Cooper S 32.900 Euro. Das Benziner-Topmodell ragt damit in den Bereich des am wenigsten teuren E-Modells von Mini herein. Eine erste Ausfahrt mit einem Vorserienmodell des nochmals deutlich kostspieligeren Mini Cooper SE verlief ziemlich überzeugend. BMW und Mini propagieren zwar Technologieoffenheit, legen aber batterieelektrische Antriebe vor, mit denen das Gesamtpaket Mini stimmiger erscheint.

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(mfz)

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