Bild: VW
Ein Volkswagen-Sprecher bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass in Zwickau die Produktion aktuell gebremst wurde. In einer Fertigungshalle des Werks werde nur noch an drei statt an fünf Tagen in Früh-, Spät- und Nachtschicht gearbeitet. Betroffen seien die Modelle VW ID.4 und ID.5 sowie der Audi Q4 e-tron. Die Produktion soll noch mindestens die komplette nächste Woche gedrosselt sein.
Bei Skoda läuft die Produktion des Enyaq im Stammwerk in Mlada Boleslav laut dem Bericht wegen fehlender E-Motoren weiterhin gedämpft. Bereits im November und Dezember verursachte die mangelnde Verfügbarkeit der Motoren in Werken Einschränkungen, darunter in Zwickau, Emden und Mlada Boleslav.
Ein Sprecher des Komponentenbereichs bestätigte dem Handelsblatt im November, dass die Produktion von E-Antrieben am Standort Kassel „derzeit nur eingeschränkt möglich“ sei. Wann die Situation vollständig gelöst ist, ist dem aktuellen Artikel der Wirtschaftszeitung zufolge unklar. In Unternehmenskreisen sei vom Sommer die Rede.
Volkswagen kämpft bei der Elektroauto-Fertigung nicht nur mit fehlenden Motoren, sondern auch mit einer schwächelnden Nachfrage. Die in Zwickau vom Band laufenden VW ID.3 und der Cupra Born waren von dem Motoren-Engpass nicht betroffen. Trotzdem fuhr VW die Fertigung beider Kompaktwagen in Zwickau und in Dresden im Dezember herunter. Bereits im Oktober hatte das Unternehmen die E-Auto-Produktion in Zwickau wegen der schwachen Nachfrage auf einer Fertigungslinie für rund zwei Wochen gestoppt