Seit knapp zwei Jahrzehnten ist Saic der größte Autobauer Chinas. Der harte Preiskampf sowie der Siegeszug der E-Autos fordern jedoch ihren Tribut. Nun soll offenbar ein groß angelegter Stellenabbau helfen – auch beim Joint Venture mit Volkswagen.
Der größte chinesische Autobauer Saic will Insidern zufolge Tausende von Arbeitsplätzen bei seinen Gemeinschaftsunternehmen mit Volkswagen und General Motors abbauen. Auch bei der Elektroauto-Sparte sollen Jobs wegfallen, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Konzern wolle demnach 10 Prozent der Stellen bei Saic-Volkswagen und mehr als die Hälfte bei seiner Tochtergesellschaft Rising Auto EV streichen. Bei dem Joint Venture mit GM sollen 30 Prozent wegfallen, hieß es.
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Der Personalabbau solle nicht in Form von Massenentlassungen auf einen Schlag erfolgen, sagten die Insider. Er sei für 2024 geplant. Ein großer Teil des Abbaus werde durch die Einführung strengerer Leistungsstandards und durch Abfindungen für Mitarbeiter mit niedrigeren Einstufungen erfolgen.
Umsatz zuletzt um 16 Prozent eingebrochen
Ein Saic-Sprecher sagte, dass die „Spekulationen“ über den Personalabbau „unwahr“ seien. Auch lege das Unternehmen keine Ziele für die Entlassung von Mitarbeitern fest. Auf Fragen zu Bemühungen, leistungsschwache Mitarbeiter zur Kündigung zu bewegen, antwortete Saic nicht – ebenso wenig auf anderen Strategien für einen Personalabbau. Das Unternehmen betonte, in den ersten beiden Monaten des Jahres 2000 Mitarbeiter eingestellt zu haben, die sich auf Software und Fahrzeuge mit neuem Antrieb konzentrieren würden.
Saic ist seit fast zwei Jahrzehnten der größte Automobilhersteller Chinas. In den beiden ersten Monaten des Jahres brach der Umsatz allerdings um 16 Prozent zum Vorjahreszeitraum ein. Laut Jahresbericht beschäftigte das Unternehmen Ende 2023 rund 207.000 Mitarbeiter, einschließlich der wichtigsten Tochtergesellschaften.