Bild: VW
Die Transformation in der Autoindustrie sei eine gewaltige Herausforderung, kleinere Verzögerungen und Anpassungen werde es da immer geben. „Die Investitionen, unter anderem in die Batterietechnologie, sind gerade am Anfang sehr hoch. Da dürfen wir nicht den Fehler machen und beim ersten Gegenwind alles infrage stellen. Das wäre gefährlich“, so Schmall.
Um nicht den Anschluss an die chinesischen und amerikanischen Wettbewerber zu verlieren, dürfe man das grundsätzliche Ziel nicht aus den Augen verlieren. „Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Wir jedenfalls werden unsere Strategie beibehalten“, sagte der Manager. Viele seien offen für den Umstieg. Wenn aber die Förderung für den Kauf von Elektroautos in Deutschland quasi über Nacht gestrichen werde, genauso die Förderung für private Ladestationen, dann stärke das nicht das Vertrauen der Menschen.
„Wir werden 2025 wie geplant mit der Fertigung starten“
„Wir werden 2025 wie geplant mit der Fertigung starten“, erklärte der Schmall. Volkswagen brauche die eigenen Akkus, sie seien technologische und wirtschaftliche Herzstück des Elektroautos – das wolle man nicht komplett anderen überlassen. Den Verbrennungsmotor habe man ja auch immer selbst entwickelt und produziert. Mit den eigenen Werken könne man künftig Volkswagens größten Vorteil ausspielen: die großen Stückzahlen. Das schaffe man mit der geplanten Einheitszelle.
Volkswagen wollte mal sechs Akkuwerke mit einer Gesamtkapazität von 240 Gigawattstunden bauen, das wurde nun reduziert. „Wir legen die Werke deutlich größer aus, können die Kapazität auch Schritt für Schritt weiter ausbauen; deshalb brauchen wir weniger Standorte“, erklärte Schmall. „In Summe sind wir auf Kurs.“ Zusätzlich lege man viel Wert auf Resilienz. Der Konzern werde etwa die Hälfte seines Akkubedarfs über die Batterietochter PowerCo abdecken, die andere Hälfte kaufe man von externen Lieferanten. „Wir sichern uns ab.“
Das Wichtigste für die PowerCo sei jetzt, das Tempo zu halten und in Salzgitter in diesem Jahr mit der Vorserienproduktion zu beginnen, dass man die Kostenziele erreicht und die Rohstoffversorgung absichert. „Und dass wir langfristig Technologieführer werden, bei der Zelle also so stark werden wie heute beim Verbrenner“, so Schmall.