“Wir sind schon mittendrin, wissen, wie das Auto aussehen muss”, sagte Markenchef Thomas Schäfer. Die Arbeit am ID.1 sei bereits weit fortgeschritten.
VW will seine Elektroauto-Palette um ein günstigeres Modell mit dem Namen ID.1 erweitern. Der neue EV soll 20.000 Euro kosten und 2027 auf den Markt bringen. Das kündigte Markenchef Thomas Schäfer auf der digitalen Jahrespressekonferenz der Volumengruppe des Konzerns an. Zur Volumengruppe gehören die Marken Volkswagen, Skoda, Seat/Cupra und VW Nutzfahrzeuge gehören.
Mit dem neuen ID.1 wolle Volkswagen das Elektro-Portfolio nach unten abrunden und “bezahlbare Elektromobilität für alle” anbieten, so Schäfer. Der Termin sei bewusst ein Jahr nach dem geplanten ID.2all für unter 25.000 Euro im Jahr 2026 gewählt worden. Zuvor hatte die “Automobilwoche” berichtet.
VW will elf neue E-Modelle bis 2027
Der ID.1 ist eines von elf neuen Elektromodellen, die die Kernmarke Volkswagen seit dem Verkaufsstart des ID.7 im vergangenen Jahr bis 2027 auf den Markt bringen will. Auch die bisherigen Verbrennermodelle wie Golf, Tiguan und T-Roc will Volkswagen “in die elektrische Zukunft führen”. Trotz der aktuellen Nachfrageschwäche hält VW an seinem Elektrokurs fest und betont, dass die Zukunft des Unternehmens elektrisch sei. Der Wegfall der Kaufprämie für E-Autos in Deutschland Ende 2023 hatte zu einem Nachfrageeinbruch geführt, so dass VW in seinen E-Auto-Werken in Zwickau und Emden die Produktion drosseln und Schichten streichen musste.
Im vergangenen Jahr konnte die Kernmarke Volkswagen ihren Absatz außerhalb Chinas um 13 Prozent auf 2,5 Millionen Fahrzeuge steigern. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 86,4 Milliarden Euro, das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen um 34 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Das Absatzplus ist vor allem auf einen Auftragsstau aus dem Vorjahr zurückzuführen, als VW wegen fehlender Teile weniger Autos bauen konnte als bestellt wurden.
Die Umsatzrendite der Marke stieg gegenüber dem Vorjahr von 3,6 auf 4,1 Prozent, lag damit aber immer noch deutlich unter dem Konzerndurchschnitt von sieben Prozent. In diesem Jahr plant Volkswagen für die Kernmarke eine Umsatzrendite von vier bis fünf Prozent, 2026 sollen es 6,5 Prozent sein. Dazu soll das jüngst gestartete Effizienz- und Kostensenkungsprogramm beitragen. Im Jahr 2022 soll es bereits eine Ergebnisverbesserung von vier Milliarden Euro bringen, bis 2025 von sieben Milliarden Euro und ab 2026 von zehn Milliarden Euro pro Jahr.
AA/dpa