Bild: VW
Der Autokonzern soll Zweifel hegen, seine eigene Batteriefertigung im geplanten Umfang umsetzen zu können. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die Batterietochter PowerCo könnte daher wohl vorerst doch nicht für externe Investitionen geöffnet werden. Gespräche mit möglichen Geldgebern pausierten zurzeit. Einer möglichen Börsennotierung des PowerCo-Geschäfts in diesem oder im nächsten Jahr räume Volkswagen keine Priorität mehr ein.
Noch sei die Situation aber nicht endgültig entschieden und Volkswagen könnte die Pläne immer noch vorantreiben, sobald sich die Marktbedingungen verbessern, so der Bericht.
Vor etwa einem halben Jahr hatte Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume erklärt, dass ein Börsengang der Batterietochter eine konkrete Option zum richtigen Zeitpunkt sei. Die 2022 gegründete Einheit soll 20 Milliarden Euro in Batteriewerke investieren, um Akkus für drei 3 Millionen Elektrofahrzeuge pro Jahr zu liefern.
Seit ihrer Gründung vor eineinhalb Jahren hat PowerCo mit Salzgitter, Valencia in Spanien und St. Thomas in Ontario/Kanada drei Standorte für Akkufabriken festgelegt, die sich bereits im Aufbau befinden. Die Produktion soll im nächsten Jahr in Salzgitter sowie 2026 und 2027 in den anderen beiden Werken anlaufen. Bis 2030 will PowerCo allein in Europa Werke für Elektroauto-Batteriezellen mit einer Fertigungskapazität von insgesamt 240 GWh aufbauen und betreiben.
Wenn VW an seinen Plänen festhält, wird PowerCo Bloomberg zufolge bis 2030 die Hälfte des Batteriebedarfs des Automobilherstellers decken und 20.000 Mitarbeiter haben. Mehr als 70 Prozent der Verkäufe des Konzerns in Europa und mehr als 50 Prozent in Nordamerika sollen bis dahin vollelektrisch sein.