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Volkswagen: Börsengang der Batterietochter PowerCo nach Produktionsstart möglich

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Bild: VW

Volkswagen zögert laut einem Bericht bei der Investorensuche für seine Batteriesparte PowerCo und deren Börsengang. Der Konzern hat dem allerdings widersprochen. Nun äußerten sich die Wolfsburger erneut dazu.

Der Finanzierungsplan für die Batterietochter PowerCo stehe unverändert, sagte Volkswagen-Technikvorstand Thomas Schmall in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. In einem ersten Schritt würden die Voraussetzungen geschaffen, um die Kapitalstruktur für externe Partner zu öffnen. Für die Zukunft bleibe ein Börsengang eine Option. „Das wird aber erst ein Thema, wenn die Fabriken laufen und die Einheitszelle im Einsatz ist.“

Seit ihrer Gründung vor eineinhalb Jahren hat PowerCo mit Salzgitter, Valencia in Spanien und St. Thomas in Ontario/Kanada drei Standorte für Akkufabriken festgelegt, die sich bereits im Aufbau befinden. Die Produktion soll im nächsten Jahr in Salzgitter sowie 2026 und 2027 in den anderen beiden Werken anlaufen. Bis 2030 will PowerCo allein in Europa Werke für Elektroauto-Batteriezellen mit einer Fertigungskapazität von insgesamt 240 GWh aufbauen und betreiben.

PowerCo soll in diesem Jahr bereit für Investoren sein. Das Interesse der Investoren ist Schmall zufolge groß, weil das Unternehmen technologisch gut aufgestellt sei. Denkbar wären sowohl ein Finanzinvestor als auch strategische Partnerschaften mit anderen Akkuherstellern. Für konkrete Festlegungen sei es aber noch zu früh. Volkswagen-Finanzchef Arno Antlitz hatte 2023 auch einen großen Kunden als Partner für die Batteriefabriken ins Spiel gebracht.

Von der für die Produktion in seinen Fabriken entwickelten Einheitszelle bespricht sich Europas größter Autohersteller Kostenvorteile im Bau von elektrischen Modellen. Konzernchef Oliver Blume hat für Mitte des Jahrzehnts ein Elektroauto für um die 25.000 Euro angekündigt. Später könnte ein Batterieauto für 20.000 Euro oder weniger folgen.

Technikvorstand Schmall stellte in Aussicht, durch neue Zellchemien oder innovative Produktionsverfahren die Zellkosten um bis zu 50 Prozent senken zu können. Dabei spielt die Trockenbeschichtung eine Rolle, bei der die energieaufwändige Trocknung des Batteriematerials entfällt. Ziel sei es, diese Technologie so schnell wie möglich in die Fabriken zu bringen.

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