Die Idee von Alejandro De Tomaso wurde vom Pantera- und Fiesta-Designer Tom Tjaarda gestaltet und sollte sogar in Le Mans starten ...
Dies ist die Geschichte des HF Competizione, einer einzigartigen und besonderen Variante der Lancia Fulvia aus den späten 1960er Jahren. Das Modell wird 1969 auf den Automobilsalons in Genf und Turin vorgestellt und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Karosseriebauer Ghia und dem niederländischen Designer Tom Tjaarda (der auch den De Tomaso Pantera oder den Ford Fiesta entwarf).
Der Umzug von De Tomaso
In Wirklichkeit ist es aber De Tomasos Ziel, Geschäftsführer von Lancia zu werden, sobald eine Übernahme durch Ford, das damals von seinem engen Freund Lee Iacocca geleitet wurde, erfolgt ist. Das Geschäft kommt jedoch nicht zustande und Fiat beschließt seinen direkten Konkurrenten zuvorzukommen und Lancia selbst zu übernehmen.
Lancia Fulvia HF Competizione
Das Chassis, das dem des traditionellen Fulvia ähnelt, wird von De Tomaso modifiziert, um den 1,6-Liter-V4-Motor um 30 Millimeter abzusenken und so die dynamischen Leistungen zu verbessern. Weitere technische Veränderungen sind die Verwendung einer unabhängigen Doppel-Pendelachse an der Hinterachse und der Einbau eines großen Aluminiumtanks am Heck.
Auf dem Weg nach Le Mans
Doch damit nicht genug der Innovationen: Der Fulvia HF Competizione verfügt über ein aerodynamisches Design, das seinen sportlichen Charakter unterstreicht. Die verdeckten Scheinwerfer, die Motorhaube mit Klappdeckel und der Schnellverschluss für den Tank erinnern an die Welt des Rennsports, während ein verstellbarer, einziehbarer Flügel am Heck den Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten erhöht.
Der V4-Motor der Fulvia HF Competizione
Es scheint übrigens, dass all diese Maßnahmen getroffen wurden, um den Fulvia HF Competizione wirklich auf die Rennstrecke zu bringen. Tatsächlich glauben viele Experten damals, dass der Lancia auf verschiedenen Rennstrecken getestet wurde, um an den 24 Stunden von Le Mans 1970 teilzunehmen, bevor der “Deal” mit Ford jedoch endgültig scheiterte.
Wo das Fahrzeug heute ist? Wir wissen es nicht genau. Im Jahr 2020 wurde das Modell unter der Los Nr. 175 bei einer Online-Auktion von RM Sothesby’s versteigert. Begleitet vom Echtheitszertifikat von Lancia Classiche. Der Startpreis damals? 140.000 Pfund, was heute der bescheidenen Summe von rund 163.000 Euro entspricht.