Dummes Malheur oder genialer PR-Stunt?
Der neue Lancia Ypsilon soll im Februar 2024 in Mailand seine Weltpremiere feiern. Eigentlich. Denn jetzt sind Bilder aufgetaucht, auf denen das Fahrzeug kaum getarnt aus einem Fluss geborgen wird. Die Weltpremiere ist also buchstäblich ins Wasser gefallen. Oder verbirgt sich dahinter nur ein PR-Coup?
Lancia Ypsilon (2024) zweites Teaserbild vom 13.12.23
Der neue Lancia-Schriftzug ist aus satiniertem Edelstahl gefertigt. Die vom Lancia Beta Montecarlo inspirierte Front wird in glänzendem Schwarz gehalten sein, um den neuen Lancia-Schriftzug wie beim Concept Lancia Pu+Ra HPE optimal hervorzuheben.
Doch zurück zum aus dem Wasser gefischten Prototypen. Er wurde in Montbéliard abgelichtet – einem kleinen französischen Dorf nur wenige Kilometer vom Stellantis-Werk Sochaux entfernt.
Lancia Pu+Ra HPE
Die Fotos wurden zuerst von der Website L’Est Républicain veröffentlicht. Der Erlkönig ist kaum noch getarnt, so dass wir die auffälligen runden Rückleuchten erkennen können. Sie erinnern erstaunlich stark an das Concept Lancia Pu+Ra HPE, ebenso die Frontpartie.
Auffallend bei der Seitenansicht ist das Lancia-Emblem in der C-Säule. Die davor integrierten hinteren Türgriffe erinnern an den derzeit noch in Italien erhältlichen Ypsilon, ebenso die spitz nach hinten laufende Fensterpartie.
Lancia Ypsilon (2024) wird aus einem Fluss gefischt
Das Modell, das die Renaissance der Marke Lancia einläuten soll, hat keine SUV-Form, wie man lange annahm. Es wird ein klassischer Kleinwagen des B-Segments sein, wie der Peugeot 208 und der Opel Corsa, mit denen er sich die CMP-Plattform teilt, die sowohl für reine Elektroantriebe als auch für klassische Verbrennungsmotoren, einschließlich 48V-Mildhybrid wie im neuen Corsa, ausgelegt ist.
Der Lancia Ypsilon 2024 wird zunächst als Elektroauto auf den Markt kommen, die Benzinversion folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Auf der gleichen Basis wie seine “Cousins” kann man sich vorstellen, dass er von einem 156-PS-System mit einer 54-kWh-Batterie angetrieben wird, die eine Reichweite von etwa 400 km ermöglicht. Als Verbrenner dürfte der 1,2-Dreizylinder-Benziner mit 100 PS zum Einsatz kommen, der auch im Fiat 600 und im Jeep Avenger verwendet wird.