- Stellantis-Marke Lancia stellt den elektrischen Ypsilon vor
- Die Marke Lancia meldet sich mit einer elektrischen Neuauflage des LANCIA YPSILON in Europa zurück.
- Reichweitenangst: Consumer Reports überprüft EPA-Reichweiten
- Lagerbestand von Stromern in den USA wächst
- the SUV Geek | Neue Elektroautos stapeln sich im Jahr 2024 auf den Händlerparkplätzen!
Stellantis-Marke Lancia stellt den elektrischen Ypsilon vor
Der Lancia Y10 war legendär in seiner Zeit. Mit dem kleinen Stadtflitzer in der „scharfen“ Version machte es unglaublich viel Spaß, die BMWs der 1985er-Jahre an der Ampel zu versägen. Kunststück, denn die 85 PS hatten es unglaublich leicht mit dem Auto, das nur 840 kg wog. Der Autor dieser Zeilen hatte ein solches Auto im Fuhrpark. Das Problem des Lancia war, wie bei fast allen italienischen Autos: er rostete gefühlt bereits im Prospekt. Was dem Fahrspaß keinen Abbruch tat.
Wundervoll in Szene gesetzt. Der LANCIA YPSILON EDIZIONE LIMITATA CASSINA – 1906.
Auftritt Lancia Ypsilon
Der spätere „Ypsilon“ war die domestizierte Fassung des Y10 und taugte weitgehend nur als Einkaufswagen mit Stil. Und nun hat die Stellantis-Marke nach langer europäischer Absenz den Elektro-Ypsilon vorgestellt, mit einem echten „Designerstück“ zelebriert man die Rückkehr auf den europäischen Markt. Das nahm man sogar zum Anlass, das Logo behutsam in das Elektrozeitalter zu überführen.
Das modernisierte „Lancia-Logo“. Der Sprung ins Elektrozeitalter scheint gelungen.
Macht auch von Hinten eine tolle Figur. Auffällig die Heckleuchten im „Stratos-Design“.
LANCIA YPSILON EDIZIONE LIMITATA CASSINA – 1906
Der neue versteht sich als eine Hommage auf das Gründungsjahr von Lancia 1906 und damit auf (sic!) 1.906 Exemplare limitiert: Hier treffen sich zudem Automobil- und Interiordesign. Lancia und die nicht minder unbekannte Designer-Möbelmarke „Cassina“.
Von allen Kleinwagen, die auf der Stellantis-Elektroplattform basieren, dürfte der LANCIA YPSILON EDIZIONE LIMITATA CASSINA – 1906 das bislang schönste Exterior- und Interior-Design präsentieren. Die Bewegtbilder (siehe unten) sprechen für sich selbst.
Tolles Cockpit. Auch im Kleinwagen muss man Luxus nicht missen …
e-engine meint: Noch sind keine Preise veröffentlicht worden. Trotzdem dürfte die Preisrange durch den Vergleich zu den anderen „Stiefbrüdern“ aus dem Stellantis-Verbund bereits weitgehend feststehen. Wir rechnen mit Preisen zwischen 40.000 und 45.000 Euro für die Topversionen. Auch die LANCIA YPSILON EDIZIONE LIMITATA CASSINA – 1906 dürfte sich in diesem Bereich bewegen. Ob dies in den derzeitigen wirtschaftlichen Zeit allerdings ein zielführender Preis sein wird, muss sich erst noch erweisen. Schade ist auch, dass der YPSILON noch nicht auf der STLA Small-Plattform basiert. Die debütiert nämlich erst ab 2025.
Viele schöne Details, Fingerabdrücke auf Plastik-Klavierlack inbegriffen.
Die Marke Lancia meldet sich mit einer elektrischen Neuauflage des LANCIA YPSILON in Europa zurück.
Keiner kommt weiter. Der Mercedes-Benz EQs 580 4Matic (108,4 kWh Nettokapazität) war beim „Autobahntest“ von Consumer Reports das Elektrofahrzeug, das am meisten Kilometer gut machte im Vergleich zum EPA-Ranking. Überholte letztlich bei diesem Test sogar das hoch effiziente Tesla Model S das allerdings nur 95 kWh Nettokapazität hat.
Reichweitenangst: Consumer Reports überprüft EPA-Reichweiten
Im April 2023 stellte eine landesweite Umfrage von Consumer Reports (CR) unter 2.121 Erwachsenen fest, dass die Reichweitenangst ein wichtiger Schlüsselfaktor sei, der die Amerikaner davon abhält, rein elektrisch zu fahren. Immerhin 54 Prozent derjenigen, die sich keinen Stromer zulegen würden, gaben die zu geringe Reichweite als einen der wichtigsten Faktoren an. CR nahm sich das zu Herzen und überprüfte mit aufwändigen Tests die Reichweiten-Angaben der EPA bei den wichtigsten Elektrofahrzeugen, die in den USA zu haben sind.
Die Autobahngeschwindigkeiten sind relevant
Die EPA gibt bei ihren Schätzungen zur Reichweite keine getrennten Reichweiten in der Stadt und auf der Autobahn an, wie das bei herkömmlichen Autos und Hybridfahrzeugen der Fall ist. Deshalb holte CR dies nun mit 22 der beliebtesten Elektroauto-Modellen nach. Getestet wurden die voll geladenen Fahrzeuge bei einer konstanten Geschwindigkeit von 70 mph (112 km/h). Man fuhr die Batterien der Testfahrzeuge komplett leer bis das jeweilige Fahrzeug stehen blieb.
Der Consumer Reports „Autobahn-Test“: Nur die Hälfte der Testfahrzeuge erreichte, bzw. übertraf die EPA-Einschätzung. Klick aufs Bild öffnet PDF.
Real-World-Tests?
Fast die Hälfte erreicht nicht die EPA-Reichweite
Von den 22 bisher von CR getesteten Elektrofahrzeugen erreicht fast die Hälfte bei Autobahngeschwindigkeit nicht die von der EPA geschätzte Reichweite. Den größten Unterschied in der Reichweite stellten die CR-Ingenieure beim Ford F-150 Lightning Pickup fest: Seine Batterie war bereits nach 270 Meilen (434 km) leer – ein Unterschied von 50 Meilen (80 km) gegenüber der EPA-Schätzung.
Andererseits übertreffen einige Fahrzeuge von BMW und Mercedes-Benz ihre von der EPA geschätzte Reichweite um mehr als 40 Meilen (65 km), darunter der BMW iX und der BMW i4 sowie der Mercedes-Benz EQS 580 4MATIC.
e-engine meint: Die Erkenntnisse von Consumer Reports sind für deutsche Verhältnisse weniger anwendbar, weil 112 km/h auf den Autobahnen eine vergleichsweise geringe Geschwindigkeit ist. Trotzdem sind die Vergleichswerte hoch interessant, weil sie zeigen, dass selbst die EPA-Angaben unter bestimmten Umständen anzuzweifeln sind. Pikant: die meisten deutschen Elektrofahrzeuge kamen weiter als die EPA gemessen hat. Am meisten enttäuschten Ford, Tesla und Lucid.
Lagerbestand der „beliebgtesten“ Elektroautomodelle und -marken. Vor allem der Ford Mustang MACH-E dürfte den Händlern und Ford kaum Freude bereiten …
Lagerbestand von Stromern in den USA wächst
Die Elektromobilität scheint in einigen Ländern Pause zu machen. Zwar sind immer noch Zuwachsraten zu erwarten, aber diese verlangsamen sich derzeit, wenn man den Erhebungen von CarEdge und Analysen von Youtubern wie „The SUV Geek“ für den US-Markt folgen will.
Demnach wachsen die Lagerbestände von manchen Elektrofahrzeugen beängstigend. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Ford derzeit Schwierigkeiten hat, seine Stromer abzusetzen. Schon hat man die Produktion des F150 Lightning und des Mustang MACH-E gedrosselt. Die beiden Elektromodelle markieren nach Anzahl der Lagerwagen derzeit die Spitze des elektrischen Fahrzeugbergs. Wobei man berücksichtigen muss, dass der Mustang MACH-E bei rund 25.000 Einheiten einen Lagebestand von 337 (!) Tagen aufgetürmt hat. Mit anderen Worten: fast eine ganzer „Jahresabsatz“ steht als totes Kapital bei den Händlern, die darüber wenig begeistert sind.
Fords 2023er-Ergebnis spiegelt das wider. Allein im 3. Quartal wurden 3 Mrd. US-Dollar Miese aufgrund der Elektromobilität eingefahren. Im komplette Jahr wird dieser Verlust auf 4 Mrd. US-Dollar angewachsen sein. Gründe für die schlechten Ergebnisse? Die Elektromobilität scheint auch in den USA noch nicht im Mainstream angekommen zu sein.
the SUV Geek | Neue Elektroautos stapeln sich im Jahr 2024 auf den Händlerparkplätzen!
Fotos: The SUV Geek (Youtube Stills), Stellantis, Lancia, Mercedes-Benz, Tesla
