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VDA senkt Prognose für Elektroautos in 2024 deutlich

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat einen detaillierten Blick auf die ersten drei Quartale im Jahr 2024 geworfen und äußert sich nun zu der aus seiner Sicht wahrscheinlichen Marktentwicklung. Die deutsche Pkw-Produktion erreichte nach den ersten drei Quartalen des Jahres insgesamt 3,1 Millionen Einheiten. Das bedeutet einen leichten Rückgang von ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 liegt die Produktion sogar 13 Prozent niedriger. Im September 2024 wurden in Deutschland 393.600 Autos hergestellt, ein Anstieg von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Deutschland: Stark beim Export von Autos

Im Gegensatz zur Produktion entwickelte sich der Export etwas positiver. Seit Jahresbeginn wurden 2,4 Millionen neue Autos aus Deutschland exportiert, was einem Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch liegt der Export immer noch knapp zehn Prozent unter dem Niveau von 2019. Im September wurden 305.400 Neuwagen ins Ausland geliefert, was einem Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.

Die Inlandsnachfrage nach neuen Autos zeigte im September eine positive Tendenz: Es wurden 19 Prozent mehr Bestellungen als im Vorjahresmonat verzeichnet. Allerdings sank der Auftragseingang aus dem Ausland um sechs Prozent. Insgesamt blieb der Auftragseingang im September um vier Prozent hinter dem Wert des Vorjahres zurück. Dennoch liegt er nach den ersten drei Quartalen leicht über dem Niveau des Vorjahres.

Im deutschen Markt für Neuwagen sieht es weniger positiv aus. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden 2,12 Millionen neue Autos zugelassen, was einem Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Abstand zum Vorkrisenniveau von 2019 vergrößert sich weiter: Die aktuellen Neuzulassungen liegen 23 Prozent unter dem Wert von vor fünf Jahren. Besonders im September 2024 war ein Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, der den dritten monatlichen Rückgang in Folge markierte. Insgesamt wurden im September 208.800 Neuwagen registriert.

vda senkt prognose für elektroautos in 2024 deutlich

VDA / KBA

E-Automarkt deutlich schwächer als im Vorjahr

Besonders schwach entwickelte sich der Markt für Elektroautos, wie der VDA in seiner Berichterstattung ausführt. In den ersten neun Monaten wurden 409.400 Autos mit Elektroantrieb (E-Auto, Plug-in-Hybrid und Wasserstoff-Antrieb) neu zugelassen, was einem Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im September stieg die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos leicht um fünf Prozent auf 49.400 Einheiten an. Dieser Anstieg ist vor allem auf das niedrige Niveau im Vorjahresmonat zurückzuführen, das durch den Auslauf des Umweltbonus für gewerbliche Halter beeinflusst wurde.

Die Entwicklung bei reinen Elektroautos bleibt weiterhin schwach. In den ersten neun Monaten 2024 wurden 276.400 E-Autos neu zugelassen, was einem deutlichen Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Im September erholte sich der Markt etwas, was auf den erwähnten Sondereffekt zurückzuführen ist. Die Neuzulassungen stiegen um 9 Prozent auf 34.500 Einheiten. Plug-in-Hybride zeigen sich hingegen stabiler. Im September wurden 14.900 Plug-in-Hybride zugelassen, was einem leichten Rückgang von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Jahresverlauf bleibt das Segment jedoch im Plus. Insgesamt wurden 132.900 Teilzeitstromer neu registriert, was einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

E-Automarkt: Ausblick bis Ende 2024 negativ

Die Nachfrage nach Elektroautos bleibt jedoch schwach, was den VDA veranlasste, seine Prognose für 2024 anzupassen. Der VDA erwartet nun einen Rückgang der Neuzulassungen von Elektroautos um 21 Prozent auf 551.000 Einheiten. Besonders im Segment der reinen Elektroautos wird ein starker Rückgang um 29 Prozent auf 372.000 Fahrzeuge erwartet. Auch für Plug-in-Hybride korrigierte der VDA seine Prognose leicht nach unten und rechnet nun mit einem Anstieg von zwei Prozent auf 179.000 Einheiten.

Quelle: VDA – Pressemitteilung

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