Wohnmobile

Chinesischer Wohnwagen aus Blech

Starlight aus den Niederlanden überrascht auf dem Caravan Salon 2024 mit zwei innovativen Caravan-Modellen: dem Aquila 360 und dem Cube 440. Diese Modelle kombinieren automotiv gefertigte Aufbauten aus Stahl und Aluminium mit modernster Bordtechnik und bieten sowohl Stabilität als auch Designflexibilität.

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© Philipp Heise

Der selbsttragende, stabile Wandaufbau ermöglicht die große Heck- und Bodenklappe des Aquila 360. Der Boden trägt schicke Yachtoptik.

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© Philipp Heise

Rechts im Schrank verbirgt sich eine Toilette, links die Küche mit Induktionskocher und Edelstahlspüle. Außerdem gibt es noch eine ausziehbare Außenküche mit kräftigem Diesel-Kocher.

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Die Sitzgruppe geht unter Einbeziehung des Doppelbettes im Bug gerade noch als Rundsitzgruppe durch. Im Bug sind zwei der acht Lautsprecher des druckvollen Dynaudio-Soundsystems erkennbar.

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Die Küche verfügt über einen Steckdosentower und beheiz- und kühlbare Becherhalter. Für einen derart kompakten Caravan ist die vielschichtige Beleuchtung etwas Besonderes.

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Die fünfeckigen Seitenfenster werden von einem Bugfenster über dem Bett und zwei langen Seitenfenster flankiert.

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© Philipp Heise

Den Grundrahmen beziehungsweise die unlackierte Außenhaut bilden eine Vielzahl an Einzelblechen, die miteinander verbunden werden.

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Der Bugstaukasten beinhaltet beim Aquila 360 kein Gas, da der Caravan mit Diesel geheizt und mit Strom gekühlt wird.

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Wie im Automobilbau ist die Außenhaut nur aus dünnem Blech. Stabil wird die Konstruktion erst durch Versteifungen, die gerade an der Bodengruppe gut erkennbar sind.

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Durch die selbsttragende Grundkonstruktion eignet sich das Fertigungsverfahren auch hervorragend für Transportcaravans mit großer Ladeluke.

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Bereits in der Grundkonstruktion wird der spätere Möbelbau millimetergenau berücksichtigt. Die entsprechenden Löcher für die späteren Verschraubungen und Clips sind ebenso erkennbar wie die Lautsprecheraufnahmen.

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Die Seitenwände werden genau wie der Boden mit einem massiven Vierkantrohr-Rahmen verstärkt.

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Der größere Cube 440 wirkt in seiner schicken Zweifarblackierung wie eine Kreuzung aus Lume Traveller und Eriba Touring.

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Das Retrodesign steht dem Cube 440 ausgesprochen gut. Für ausreichend Licht sorgen LED-Lichtleisten in Markise und Gürtellinie.

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Im Heck lässt sich ein Teil des Stauraumes über eine Außenstauklappe nutzen, die ebenfalls aus Blechformteilen besteht und sich dadurch geschlossen perfekt ins Design einfügt.

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Durch die Stauklappe im Bug gelangt man an den Staukasten der Bugdinette in dem sich ein ausziehbarer Dieselkocher verbirgt.

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Den Bug füllt eine wagenbreite Dinette. Das große Bugfenster lässt sich auf Knopfdruck blickdicht eintrüben.

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Mit ihren hohen, neigungsverstellbaren Rückenlehnen und Kopfstützen schneiden die vier beheizbaren Sitze bei einer ersten Sitzprobe sehr gut ab.

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Durch die quadratische Grundform wird der Raum perfekt genutzt. Auffällig gut ist auch die vielschichtige, überwiegend dimmbare Beleuchtung.

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In der Fahrzeugmitte sind die Küche mit Induktionskocher und Spüle sowie Kleiderschrank und Bad untergebracht.

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Fliesendesign an Wänden und Waschtisch sieht man im Caravan auch eher selten. Mit Dusche, Klo, Waschbecken, Spiegelschrank und Schiebefenster ist das Bad insgesamt gut ausgestattet.

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© Philipp Heise

Auf einem zentralen 13-Zoll-Touchscreen über der Aufbautür laufen die Informationen zusammen. Von hier aus kann auch die gesamte Beleuchtung gesteuert werden.

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Das Heck wird für ein wagenbreites Doppelbett genutzt. Darunter gibt es weiteren Stauraum, darüber eine vielschichtige Lichtinstallation.

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Spüle und Induktionskocher fallen eher klein aus. Blickfang der Küche ist die schwarze, glänzende Arbeitsplatte.

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Die klappbare Arbeitsflächenerweiterung ragt zwar in den Durchgang, vergrößert aber die nutzbare Stellfläche.

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Die kreativ gestaltbaren Bleche schaffen viele Freiheiten bei der Fensterform. Statt eine Verdunklung lassen sich die Fenster auf Knopfdruck blickdicht eintrüben.

Beim Reisemobil haben Käuferinnen und Käufer die Wahl, zwischen dem Kastenwagen im automotiv gefertigten Vollblechkleid und Teil- und Vollintegrierten mit Sandwichaufbau. Beim Caravan gab es diese Option bisher nicht. Bis jetzt, denn in einer eher unscheinbaren Hallenecke des Caravan Salons 2024, hat die Firma Starlight aus den Niederlanden zwei Modelle aus der Kooperation mit der chinesischen Firma Lidu RV präsentiert: Mit dem kompakten Aufstelldachcaravan Aquila 360 und dem zweifarbig lackierten Cube 440, zeigt das Unternehmen die Möglichkeiten und Vorteile, die ein automotiv gefertigter Aufbau mitbringt.

Gefertigt aus Stahl und Aluminium

Caravan-Kenner könnten an dieser Stelle natürlich intervenieren und auf den Eriba Touring mit seinem Stahlkäfig oder den amerikanischen Airstream mit seiner genieteten Alu-Außenhaut verweisen, die ebenfalls ohne das klassische Sandwich auskommen. Beide Varianten ähneln in ihrem Aufbau aber nicht dem klassischen Automobilbau, bei dem aus unzähligen speziell verstärkten Einzelblechen, die beim Starlight aus Stahl und Aluminium bestehen, ein formvollendetes Ganzes ergeben.

Der Vorteil der aufwendigen Konstruktion liegt in erster Linie in seiner Stabilität, denn die Bleche können an den notwendigen und gewünschten Stellen verstärkt und nach Belieben geformt werden. Womit wir beim zweiten Vorteil wären: Das Design ist aktuell noch recht klassisch gehalten, Rundungen, Sicken oder andere Designelemente sind aber perspektivisch möglich. Besonders eindrücklich beweist dies ein anderes Caravan-Modell, von dem wir bisher allerdings nur Bilder gesehen haben. Es zitiert im Design des amerikanischen Militärjeeps Hummer H1.

Auch der Innenraum profitiert in puncto Gestaltungsspielraum, da die teils auf ABS-Formteilen und Aluminium basierende Möblierung durch den selbstragenden Aufbau keinerlei stützende Funktionen hat. Ganz so flexibel, wie etwa beim LMC MODO geht es dennoch nicht, da bereits bei der Rahmenkonstruktion die späteren Aussparungen und Befestigungspunkte verstärkt und berücksichtigt werden müssen. Den offensichtlichsten Vorteil der stabilen Außenhaut belegt die große Heckklappe, welche der kompakte Aquila 360 mitbringt. Damit erweitert sich der Innenraum des kompakten Caravans um eine regengeschützte “Terrasse” samt ausklappbarem Bodenmodul. Die kontrastreiche Farbgestaltung des Ausstellungsstücks polarisiert zwar aktuell mit viel orange, ist später aber sicherlich frei wählbar. Die Basis bildet klassische Caravan-Kost in Form eines Chassis samt Achse aus dem Hause Alko.

Bordtechnik

Bei der Bordtechnik trumpft schon das Kompaktmodell Aquila 360 mit unglaublichen Leistungswerten auf. 800 Ah Lithium-Batteriespeicher befeuern unter anderem einen 3000-Watt-Wechselrichter und werden von einem 360-Watt-Solarpanel nachgeladen. Bei dieser Leistung ist es nicht verwunderlich, dass das Aufstelldach, samt vollfarbig animiertem Sternenhimmel innen, von E-Motoren in die Höhe gehoben wird. Bei der Heizung geht der Aquila mit einer 2000-Watt Diesel-Warmluftheizung eigene Wege. Diesel ist auch der Brennstoff für den ausziehbaren 4,5-kw-Herd in der Außenküche. Wer lieber drinnen kocht, findet dafür einen Induktionskocher und ein Edelstahlwaschbecken für den anschließenden Abwasch. Dafür stehen wiederum 31 Liter Frisch- und 23 Liter Abwasserkapazität zur Verfügung. Ergänzt wird die Küchenausstattung noch von einem Becherhalter, der elektrisch beheizt oder gekühlt werden kann.

Multimedia, Luxus und Vernetzung

Gesteuert und überwacht wird die Bordtechnik über ein 13-Zoll-Touchpanel. Apropos Überwachen, von hier aus kann auch auf die sechs Kameras am Fahrzeug zugegriffen werden, die das Umfeld auf Wunsch im Blick behalten. Für die eigene Privatsphäre lassen sich zudem die Echtglasscheiben auf Knopfdruck blickdicht schalten. Musikalische Unterhaltung gibt es aus acht Lautsprechern der Marke Dynaudio, die in Kombination mit einem Subwoofer satt aufspielen. Gegen sommerliche Stauwärme helfen entweder zwei Ventilatoren im Aufstelldach oder eine Dometic-Staukastenklimaanlage mit 2700 Watt Kühlleistung.

Der Cube 440 wirkt mit seinem Zweifarb-Retrodesign samt beleuchteter Gürtellinie ein wenig wie eine Kreuzung aus LUME-Traveler und Eriba Touring. Innen profitiert das Raumgefühl und -angebot von den geraden Wänden ohne aerodynamisch eingezogenen Bug. Letzteren füllt dafür eine wagenbreite Dinette, die mit vier komfortabel ausgeformten und beheizbaren Leder-Sitzmöbeln, die bei der Sitzprobe vollends überzeugen, wozu sicher auch die neigungsverstellbaren Rückenlehnen beitragen. Auffällig aufwendig präsentiert sich das Lichtkonzept im Cube 440, vom Boden bis zur Decke gibt es die verschiedensten Lichtebenen, die sich alle am Zentralpanel steuern und dimmen lassen. Dimmen beziehungsweise blickdicht schalten lässt sich auch das große Bugfenster.

Die Wagenmitte füllen Kleiderschrank, Küche und ein kompaktes Bad. Auch hier gibt es innen nur einen Induktionskocher, wobei die Küchenarbeitsfläche in Schwarz glänzend optisch heraussticht. Ebenfalls ein Blickfang ist das seltene Fliesendesign an Wänden und Waschtisch im Bad gegenüber. Mit Dusche, Toilette, Waschbecken, Schiebefenster und Spiegelschrank ist die Ausstattung vollkommen ausreichend. Infos zu den Abmessungen haben wir nicht erhalten, weshalb wir das Bettenmaß des Heckfüllenden Doppelbettes nicht kennen.

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