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Formel-1-Motoren 2026: Droht wieder ein Szenario wie 2014?

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Mercedes dominierte die Formel 1 zu Beginn der V6-Hybridära

Als die Formel 1 im Jahr 2014 in die neue Hybridära startete, hatte Mercedes einen großen Vorteil gegenüber allen anderen Motorenherstellern. Das Werksteam aus Brackley gewann damals 16 der 19 Saisonrennen und überlegen beide WM-Titel.

Auch davon abgesehen fällt bei einem Blick auf den WM-Endstand vor zehn Jahren auf, dass sich in den Top 6 alle vier Teams befinden, die damals mit Mercedes-Power an den Start gingen. Lediglich Red-Bull-Renault und das Ferrari-Werksteam schoben sich in diese Phalanx.

Auch in den folgenden Saisons war der Mercedes-Antrieb weiterhin der stärkste im Feld, wenngleich dieser Vorteil im Laufe Jahre immer kleiner wurde. Trotzdem gewannen die Silberpfeile ab 2014 siebenmal in Folge die Fahrer- und sogar achtmal in Serie die Konstrukteurs-WM.

2026 greift nun wieder ein neues Motorenreglement, was bei einigen die Frage aufwirft, ob ein Hersteller es erneut deutlich besser als alle anderen hinbekommen wird? Bei Renault hat man bereits das Handtuch geworfen und das Motorenprojekt für 2026 eingestellt.

James Vowles arbeitete 2014 und in den folgenden Jahren selbst für Mercedes und ist mittlerweile Teamchef bei Kundenteam Williams. Der 45-Jährige hofft darauf, dass Mercedes den Start in das neue Motorenreglement auch dieses Mal gut meistern wird.

Im Podcast Beyond The Grid erklärt er: “Ich denke, Mercedes hat hervorragende Arbeit geleistet, und deshalb habe ich mich sehr gefreut, eine Verlängerung zu unterschreiben.” Williams wird in der Formel 1 mindestens bis 2030 mit Mercedes-Antrieben fahren.

Vowles: Keine so großen Unterschiede wie 2014

“Und ich denke, man wird [2026] Unterschiede zwischen den Powerunits sehen, die es heute nicht gibt”, sagt Vowles und erklärt: “Heute sind so gut wie alle Antriebseinheiten sehr ähnlich. Ich denke, das wird sich im Jahr 2026 ändern.”

“Man wird Unterschiede zwischen den Powerunits feststellen können”, prophezeit er, erklärt allerdings auch: “Ich glaube nur nicht, dass es das Niveau von 2014 sein wird, wo es eine so große Spanne zwischen dem Feld gab.”

Beim dritten Qualifying der Saison 2014 in Bahrain, der ersten trockenen Qualifikation unter dem damals neuen Reglement, schafften es sieben der acht Mercedes-Autos in Q3. Daniel Ricciardo hatte als bester Nicht-Mercedes-Pilot am Ende 0,866 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit.

2026 sind die Voraussetzungen etwas anders als zwölf Jahre zuvor. Während damals ein Wechsel von klassischen 2,4-Liter-V8-Verbrennern zu den den heutigen 1,6-Liter-Hybrid-V6-Turbomotoren erfolgte, bleibt man diesem Konzept für 2026 grundsätzlich treu.

Es ändern sich allerdings gewisse Faktoren. So fällt zum Beispiel die MGU-H weg, es wird mit vollständig nachhaltigen Kraftstoffen gefahren und die Batterieleistung wird im Vergleich zum aktuellen Reglement deutlich erhöht.

Eine Herausforderung wird das vor allem für Audi und Red Bull, die 2026 erstmals mit einem eigenen Motor an den Start gehen werden. Mercedes, Ferrari und Honda können dagegen bereits auf Erfahrungen aus dem aktuellen Regelzyklus zurückgreifen.

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