Zum Marktstart des Cybertrucks blieb dessen Reichweite weit hinter den ursprünglichen Versprechungen zurück. Nun berichtet ein Fahrer von noch weitaus geringeren Werten.
Wie weit kommt der Cybertruck in der Praxis? Die ersten Berichte sind ernüchternd. Foto: Tesla
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Nur etwas über 300 Kilometer Reichweite?
In einem Forum für Cybertruck-Besitzer berichtet ein US-Fahrer ausführlich von seinen Erfahrungen mit einem Cybertruck in der Allrad-Edition. Diese Variante bewirbt Tesla auf seiner Homepage mit einer Reichweite von bis zu 550 Kilometern. Zumindest für den berichtenden User fiel der Wert in der Praxis jedoch weitaus geringer aus. Seinen Aufzeichnung nach legt der Cybertruck mit vollgeladenem Akku im Schnitt lediglich eine Entfernung von umgerechnet 331 Kilometern zurück – und damit gut 40 Prozent weniger als von Tesla beworben. Bei 80 prozentiger Ladung seien durchschnittlich 264 Kilometer drin. Den Autobauer entlastend gibt der Nutzer allerdings an, den Tesla-Boliden nicht sonderlich schonend, sondern überwiegend aggressiv gefahren zu sein. Zudem seien 70 Prozent der gefahrenen Kilometer auf Highways bei hoher Geschwindigkeit zurückgelegt worden, die übrigen 30 Prozent sei der Cybertruck im Stadtverkehr genutzt worden.
Cybertruck mit auffälligem Minus
Die aggressive Fahrweise des Nutzers und die überwiegende Nutzung auf Highways dürfte die Reichweite des knapp 3,1 Tonnen schweren Stahlgefährts sicherlich negativ beeinflusst haben. Doch auch andere Nutzer berichten gut drei Monate nach dem Marktstart des Boliden von einer geringeren Reichweite als angegeben. Bei einer über fünfstündigen Testfahrt auf dem Highway erzielte der YouTuber “Out of Spec Motoring” mit seinem Cybertruck etwa ebenfalls nur eine Reichweite von rund 409 Kilometer. Das entspricht einem Minus von gut 20 Prozent. Dass die tatsächliche Reichweite von Elektroautos geringer ausfällt als durch den Hersteller angegeben, ist zunächst nicht überraschend. So ermittelte das Elektromobilitätsmagazin InsideEVs bei Testfahrten auf dem Highway schon für andere Tesla-Fahrzeuge wie das Model 3 und Model S entsprechende Abweichungen. Die lagen in der Regel jedoch nur bei 10 bis 12 Prozent.
