Tesla-Chef Elon Musk.
Elon Musk ist nicht dafür bekannt, sich kleine Ziele zu setzen. Nun scheint der Tesla-Chef jedoch von einem seiner ambitioniertesten Pläne abzurücken. Bis 2030 sollte Tesla jährlich 20 Millionen Elektroautos herstellen – mehr Fahrzeuge als Toyota und Volkswagen zusammen. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen seine Auslieferungen auf 1,8 Millionen.
Allerdings fehlt diese beeindruckende Zahl im neuen Nachhaltigkeitsbericht des US-amerikanischen Autobauers, wie Reuters berichtet. Die Nachrichtenagentur deutet das als Indiz dafür, dass sich Tesla von Elektroautos abwende und auf das Robotaxi setze, den Traum vom selbstfahrenden Wagen.
“Ein großer Teil von Teslas Ziel für 2030 wäre das seit langem bestehende Versprechen gewesen, erschwingliche Autos für 25.000 Dollar auf den Markt zu bringen“, sagte Sandeep Rao, leitender Analyst der Investmentfirma Leverage Shares, zu Reuters. Stattdessen will Musk am 8. August das Robotaxi präsentieren.
Tesla-Pläne hätten Hunderte Milliarden Dollar verschlungen
Bei 20 Millionen Fahrzeugen im Jahr würde Tesla gut ein Fünftel des Weltmarktes bestücken. Bereits in der Vergangenheit ergab eine Analyse von Reuters, dass das dafür notwendige exponentielle Wachstum das Unternehmen Hunderte Milliarden Dollar kosten würde. Unter anderem müsste Tesla im Durchschnitt alle zwölf Monate eine neue “Gigafactory” errichten, wie es sie im brandenburgischen Grünheide gibt.
„Ich würde das mit dem Manhattan-Projekt im Zweiten Weltkrieg vergleichen“, sagte der Experte Michael Tracy von The Agile Group zu Reuters. So hieß das von Robert Oppenheimer geleitete Mammutprogramm der USA zum Bau einer Atombombe, ein historischer Kraftakt, von dem der Film “Oppenheimer” aus dem vergangenen Jahr handelt, der sieben Oscars gewann – eine außergewöhnliche Zahl, die Elon Musk gefallen würde.
Fu