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Tesla Model Y: Unterwegs mit neuer Maxi-Reichweite

tesla model y: unterwegs mit neuer maxi-reichweite

Tesla Model Y: Unterwegs mit neuer Maxi-Reichweite

Die überarbeitete Version des Tesla Model Y lässt noch länger auf sich warten – und doch tut sich was: Es kommt eine neue, besonders reichweitenstarke Variante mit der größeren Batterie und nur einem Motor. Was die kann – hier im Video-Fahrbericht!

Nachdem jüngst das Model 3 überarbeitet wurde, warten viele auf die neue Version des Model Y. So viele, dass sich das offenbar auf die Verkaufszahlen auswirkt. Daher sah sich Tesla-Boss Elon Musk genötigt klarzustellen, dass sich diesbezüglich im laufenden Jahr definitiv nichts mehr tun wird. Also: wahrscheinlich 2025.

Und doch gibt es was Neues: das Model Y Longe Range mit Hinterrad. Es kommt mit der (inoffiziell) 75 kWh großen Batterie und nur einem Motor, was es zum reichweitenstärksten aller Model Y macht. 600 Kilometer nach WLTP, wie die Website ausweist.

Das bisher verfügbare Modell mit „langer Reichweite“ muss zwei Motoren bei Laune halten, was die Reichweite auf 533 Kilometer senkt. Mit Heckantrieb gab es bisher nur die kleinere Batterie und die eher magere Reichweite von 455 Kilometer. Immerhin ist das mit 45.000 Euro das günstigste Model Y. Der Aufpreis auf den größeren Akku bzw. 145 Kilometer Mehr-Reichweite beträgt 4000 Euro.

Alle drei genannten Modelle weisen eine Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h auf, unterscheiden sich aber (abgesehen von der Reichweite) in ihren Sprintwerten. Die neue Variante liegt mit 5,9 Sekunden für den Standardsprint ziemlich exakt in der Mitte der drei genannten (5,0-5,9-6,9 Sekunden).

Der Vollständigkeit halber: Die Performance-Variante ab 58.000 Euro schafft 3,7 Sekunden, 250 km/h und 514 Kilometer.

Das neue Model Y im Alltag

Tatsächlich fällt auf, wie sparsam das Model Y ist. Zwar müsste man sich wohl sehr zurückhalten, um in die Nähe der WLTP-Reichweite zu kommen, aber ein Bordcomputer-Durchschnitt von rund 17 kWh auf 100 Kilometer inklusive hohem Autobahnanteil mit Geschwindigkeiten zwischen 130 und 140 km/h laut Tacho sind wirklich bemerkenswert. Wir sprechen hier von einem (laut Zulassungsschein) 1909 kg schweren SUV im Format eines BMW iX3, 4,75 Meter lang, das auch noch deutlich mehr Platz bietet. Fährt man einen vollen Akku komplett leer, sollten an die 450 Kilometer am Trip-Counter stehen.

Am Rande bemerkt: Ein vergleichbarer VW ID.4 bringt 2075 kg auf die Waage, bei deutlich geringerer Leistung und Größe.

Tesla gibt einen Verbrauch von 14,9 kWh/100 km an (inklusive Ladeverlusten, nicht der Bordcomputerwert). Die Wärmepumpe ist übrigens serienmäßig, was vor allem im Winter gut für die Reichweite ist. Geladen wird mit bis zu 250 kW. Schneller als knapp 30 Minuten von 10 bis 80 Prozent geht es aber auch im best case nicht.

Das Fahrwerk ist zu hart, die Lenkung gefühllos, aber direkt, was zu einem etwas nervösen Fahrverhalten führt. Egal, wie man den Lenkwiderstand einstellt. Der Wendekreis ist mit 12,10 Meter klassenüblich groß. Hinterradlenkung wird nicht angeboten.

Nervös ist auch der Spurführungsassistent. Der will ständig, dass man das Lenkrad bewegt (wozu, wenn ich den Assistenten ranlasse?!). Und selbst wenn ich der gar nicht so freundlichen Bitte nachkomme, deaktiviert er sich immer wieder, weil er es nicht checkt. Besonders lästig: Um ihn wieder einzuschalten, muss man stehen bleiben und auf P schalten. Ganz besonders lästig: Das geht auch nicht allzu oft:

Mit dem Tesla-Bediensystem muss man sich anfreunden. Es ist alles über den Screen zu bedienen, die Schriften sind klein und manche Dinge sind nicht leicht zu finden. Wirklich lästig ist die Bedienung der Klimaanlage, insbesondere weil man die Ausströmrichtung nur digital verändern kann. Wenn man hingefunden hat.

Das Navi kann Routen automatisch mit Ladestopps legen, berücksichtigt dabei aber ausschließlich Teslas hauseigene Supercharger, die zum Teil aber nur 150 kW Ladeleistung ermöglichen. Fremdstationen lassen sich manuell finden. Einen Zielwert für den Ladestand bei Ankunft kann man generell nicht einstellen.

Fahrzit

Der Tesla Model Y hat zweifellos besondere Qualitäten: Er bietet so viel Platz wie kein anderer in der Klasse, ist vergleichsweise leicht und mit einer frappierenden Sparsamkeit gesegnet. Wenn Tesla nun auch noch den Akku gravierend vergrößern würde, wäre das Fahrzeug wirklich langstreckentauglich. Da das nicht zu erwarten ist, sollte man jetzt noch zugreifen, wenn man sich ein Model Y überlegt. Noch ist es der einzige Tesla mit einem richtigen Blinkerhebel. So viel von einem klassischen Auto muss sein.

Warum?Sehr sparsam

Sehr geräumig

Warum nicht?

Ungehobeltes Fahrverhalten

Gewöhnungsbedürftige Bedienung

Oder vielleicht …

… BMW iX3, Mercedes EQC, Audi Q6 e-tron

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