Tesla plant laut einem hochrangigen Politiker in Indonesien den Bau einer Fabrik für die Produktion von Batteriematerialien. Eine Ankündigung soll wohl in den kommenden Monaten erfolgen. Ein Fahrzeugwerk von Tesla wird es in dem Land aber vorerst wohl nicht geben.
Welche Art von Batteriematerialien Tesla in der angeblichen Indonesien-Fabrik herstellen will, geht aus dem Post nicht hervor. Da Indonesien über große Nickelvorkommen verfügt und auf dieser Basis eine eMobility-Industrie aufbauen – vom Abbau der Rohstoffe über deren Verarbeitung bis hin zur Produktion ganzer Batterien und Elektrofahrzeuge. Daher wirbt das Land seit mehreren Jahren um Investitionen von Branchengrößen, darunter auch Tesla.
Luhut war offenbar der Leiter einer indonesischen Delegation, die kürzlich eine Reise nach San Francisco unternahm. Dabei kam es offenbar zu einem Treffen mit Musk. Der Minister gab auch an, dass Musk mit seinem Satelliten-Kommunikationsdienst Starlink auch einige entlegene Regionen Indonesiens mit Internet versorgen werde.
Während andere Autobauer und Batteriehersteller bereits Investitionen in Indonesien angekündigt hatten, gab es von Tesla bisher keine eigene Ankündigung. Erst im Februar hatte sich der indonesische Präsident Joko Widodo in einem Reuters-Interview zuversichtlich gezeigt, dass Tesla in dem Land investieren werde. Da es zuvor bereits Berichte gab, wonach Tesla kurz vor einem Deal stehe, war spätestens nach den Interview-Aussagen des Präsidenten mit einer baldigen Verkündung gerechnet worden. Doch passiert ist – bis zu den nun erfolgten Aussagen von Minister Luhut – nichts.
Tesla baut derzeit eine eigene Lithium-Raffinerie in Texas. Eine eigene Anlage zur Verarbeitung von Nickel-haltigen Vorläufermaterialien würde die Strategie ergänzen, tiefer in die eigene Batterie-Lieferkette zu investieren.
reuters.com