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Tesla Model S, Model X mit neuer Autopilot-Hardware in USA: Radar, aber kein Ultraschall

tesla model s, model x mit neuer autopilot-hardware in usa: radar, aber kein ultraschall

Bild: Tesla (Symbolfoto)

Der Anleger-Tag vergangene Woche wäre eine Gelegenheit für Tesla gewesen, Auskunft zu einem Thema zu geben, das viele Kunden und Beobachter bewegt: Allem Anschein nach steht die Einführung einer neuen Generation von Autopilot-Hardware an, doch mit solchen spezifischen Fragen hielt sich Tesla bei der Veranstaltung in Texas nicht auf. Im Bestand in den USA und auch bei ersten Kunden aber sollen jetzt Model S und Model X mit der Generation HW4 oder Teilen davon angekommen sein. Dazu gehört wieder ein Radar-Sensor, aber auch die Abschaffung von Ultraschall wie zuvor nur bei Model 3 und Model Y.

Radar-Rückkehr gegen Tesla-Linie

Eigentlich ist die Linie von Tesla bei den Autopilot-Sensoren klar: Es werden immer weniger, seit CEO Elon Musk im Frühjahr 2021 den Umstieg auf „vision only“ bekannt gab. Erst fiel damit bei allen Modellen nach und nach der Radar weg, und im Oktober 2022 kündigte Tesla das Gleiche für Ultraschall an. Übrig sind bei Model 3 und Model Y nur noch die Kameras. In beiden Fällen hat das teils bis heute anhaltende Funktionseinschränkungen zur Folge, die mit Software-Updates behoben werden sollen.

Nicht in dieses Bild passt jedoch, dass Tesla beginnend bei Model S und Model X jetzt wieder einen Radar-Sensor einführt. Das wurde im Februar im Teile-Katalog entdeckt – zusammen mit einer neuen zentralen Recheneinheit, die ebenfalls Teil der vierten Generation von Autopilot-Hardware sein soll. Nach Angaben des Hackers @greentheonly sind seit Ende vergangener Woche mehrere mit beidem ausgestattete Model S und Model X im US-Bestand zu finden. Auch einige Auslieferungen hat es offenbar schon gegeben.

Teil dieser Umstellung scheint zudem zu sein, dass Tesla jetzt auch bei Model S und Model X die Ultraschall-Sensoren weglässt. Einen solchen Hinweis an einen Besteller veröffentlichte am Samstag der Beobachter @WholeMarsBlog. Wie zuvor bei Model 3 und Model Y muss man akzeptieren, dass einige Autopilot-Funktionen vorübergehend eingeschränkt oder nicht vorhanden sind, wenn der Auslieferungsprozess fortgesetzt werden soll. Und diese Liste wird länger: Mitte Februar musste Tesla die Beta-Software FSD in ihrer aktuellen Version zurückrufen, und bis zu einem Update darf sie auf keinen neuen Elektroautos installiert werden.

Ansonsten fehlen jetzt auch bei Model S und Model X in den USA laut Tesla erst einmal Autoparken, Herbeirufen und Intelligentes Herbeirufen. Das sind mit Ausnahme von „mit Autopilot navigieren“ und Spurwechsel-Assistent alle Funktionen, die zu der Option Enhanced Autopilot für 6000 Dollar Aufpreis gehören, und um sich für das volle FSD-Paket zu entscheiden, gäbe es wegen der Rückruf-Sperre derzeit keinen einzigen Grund. Ein Hinweis im Tesla-Konfigurator war am Montag zu nichts davon zu sehen (ebenso wenig wie bei Model 3 und Model Y in Deutschland), obwohl dort kleingedruckt die noch bestehenden FSD-Einschränkungen erläutert werden.

Neues Model X ohne Autopilot ausgeliefert

Teil der neuen Autopilot-Hardware in Model S und Model X scheinen außerdem neue Kameras zu sein. Sie befinden sich anders als teils erwartet an denselben Positionen wie bisher, sehen aber etwas anders aus und könnten veränderte Blickwinkel haben. Mit diesen Vision-Sensoren gab es jedoch laut einem Reddit-Mitglied in mindestens einem Fall Probleme, die den Eindruck erwecken, als habe Tesla die Software dafür noch nicht fertig: Sein frisch übergebenes Model X Plaid soll derzeit gar keine Autopilot-Funktionen beherrschen. Mehr Klarheit nicht nur über die fernere Tesla-Zukunft wie beim Anleger-Tag, sondern auch über die nächsten Schritte bei dem Assistenz-System, könnte also nicht schaden.

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