Tesla

Tesla Model 3

Tesla Model 3 – nach „Upgrade“ noch besser?

Das aktuell beliebteste Elektroauto Europas, das Model 3 von Tesla, bekommt ein Facelift. Tesla spricht von einem Upgrade. Zurecht?

Seit sechs Jahren ist das mit zwei Millionen Einheiten bestverkaufte Modell aus dem Hause Tesla inzwischen auf dem Markt. Da war es höchste Zeit für eine erste große Modellpflege. Oder ein „Upgrade“, wie es Tesla nennt. Das Maßnahmenpaket soll dafür sorgen, dass sich das Model 3 gegen die immer stärker werdende Konkurrenz der europäischen Premiummarken, aber auch aus China, behaupten kann. Und nicht allein über den Preis, der in jüngster Zeit heftige Schwankungen erlebte.

Optisch fallen die Veränderungen möglicherweise nicht jedem sofort ins Auge. Die Tesla-Gemeinde aber wird sie sofort erkennen: Tesla hat die Karosserie-Linien geschärft und die Aerodynamik optimiert, um die Aerodynamik weiter zu verbessern und Windgeräusche zu reduzieren. Es gibt neue Scheinwerfer, neue Rückleuchten, ein neues Felgendesign – und (gegen Aufpreis von 2000 Euro) zwei neue Farben: „Ultra Red“ und „Stealth Grey“. Erstere kennt man schon vom neuen Model S, an das das Model 3 wieder näher heranrückt.

tesla model 3 – nach „upgrade“ noch besser?

Neue Strahlkraft Mehr Tiefenwirkung verspricht sich Tesla vom Farbton „Ultra Red“ sowie den neu gestalteten, hell strahlenden Heckleuchten des Model 3. Fotos: Tesla

Auch was die Wertigkeit des Innenraums anbetrifft. Tesla spendierte seinem Volumenmodell hochwertigere Materialien wie Aluminium und neue Textilgewebe. Es gibt nun beheiz- und belüftbare Sitze vorne wie hinten sowie eine personalisierbare Ambientebeleuchtung. Ab sofort gibt es zudem mehr Ablagen in der neu gestalteten Mittelkonsole sowie zwei drahtlose Ladeschalen. Vor allem soll es im Innenraum künftig noch einmal leiser zugehen: So verfügt das Model 3 des Jahrgangs 2024 serienmäßig über eine spezielle Akustikverglasung rundum, neue Türdichtungen, verbesserte Buchsen an der Radaufhängung sowie schalldämpfende Materialien im Innenraum.

Reichweite steigt auf bis zu 678 Kilometer

Und damit nicht genug. Freuen dürfen sich die Passagiere im Fond über ein acht Zoll großes Display in der Mittelkonsole zur Steuerung der Raumtemperatur und das Entertainmentsystem steuern lässt. Vorne hat der Touchscreen mit 15,4 Zoll die gleiche Größe wie vorher. Dank einer schmaleren Einfassung soll es jedoch mehr zeigen als bisher und zudem feinfühliger reagieren. Zudem gibt es unterhalb des Bildschirms zwei Smartphone-Ablagen zum induktiven Laden während der Fahrt. Die USB-Anschlüsse leisten vorn wie hinten nunmehr 65 Watt für schnelleres Aufladen, während ein neues Soundsystem nunmehr aus 17 Boxen nebst Subwoofern tönt.

tesla model 3 – nach „upgrade“ noch besser?

Zwei Ladeschalen mehr, ein Lenkradhebel weniger Noch aufgeräumter als bisher schon präsentiert sich das Cockpit des Model 3 nach dem Upgrade zum Modelljahr 2024.

Etwas gewöhnungsbedürftig dürfte für manche Erstkunden von Tesla sein, dass nun – wie zuvor schon im Model S – der Blinkerhebel wegfällt: Zum Betätigen der Fahrtrichtungsanzeige beim Abbiegen oder Überholen müssen nun kleine Taster am Lenkrad gedrückt werden. Das soll für ein „aufgeräumteres Bild“ rund um das Lenkrad sorgen. Und ist die „Smart Shift“-Steuerung betätigt, erkennt das Fahrzeug angeblich automatisch die richtige Fahrtrichtung beim Anfahren – hoffentlich gibt es da keine bösen Überraschungen.

Preise steigen um 1000 Euro

Antriebstechnisch hingegen hat sich augenscheinlich nicht viel geändert. Dank neuer, besonders rollwiderstandsarmer Reifen soll der Durchschnittsverbrauch des heckgetriebenen Basismodells auf 13,2 kWh/100 km sinken und die Reichweite auf 554 Kilometer (mit 18-Zoll-Rädern) steigen. Steht das Model 3 auf Rädern im 19-Zoll-Format, sind es 513 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp. Für das allradgetriebene Model 3 in Long-Range-Ausführung (mit größerem Akku) werden Norm-Werte von 14 kWh/100 km und 678 bzw. 629 Kilometer genannt.

All die Verbesserungen schlagen sich natürlich auch im Verkaufspreis nieder: Für das Basismodell werden 42.990 Euro aufgerufen, 1000 Euro mehr als bisher. Und der Preis für die Dual Motor-Ausführung steigt um den gleichen Betrag auf 51.990 Euro. Der Herstelleranteil am Umweltbonus ist dabei bereits abgezogen. Ausgeliefert werden die neuen Modelle ab Oktober: Privatleute, die sich mit der Bestellung sputen, könnten hierzulande also noch vom Umweltbonus in alter Höhe profitieren.

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