Still und leise verabschiedet sich Tesla offenbar von seinem Ziel, so viele Autos zu verkaufen wie Volkswagen und Toyota zusammen. Nun heißt es nur noch, man wolle möglichst viele Produkte verkaufen.
Die Absatzprobleme bei Tesla sind offenbar nachhaltig: Der Elektroautokonzern aus den USA hat sich jedenfalls still und leise von seinem Ziel verabschiedet, so viele Autos zu verkaufen wie Volkswagen und Toyota zusammen. Im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht fehlt das Ziel, den Absatz bis 2030 auf 20 Millionen Autos pro Jahr zu steigern. Tesla-Aktien gaben daraufhin am Donnerstag rund zwei Prozent nach.
DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war – und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Hoffnung durch autonomes Fahren?
Der Autobauer reagierte zunächst nicht auf die Frage, ob das Ziel damit offiziell aufgegeben worden sei. 2023 hatte Tesla weltweit 1,81 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Musk hatte drei Jahre vorher noch Wachstumsziele von 50 Prozent jährlich vorgegeben.
Wegen einer sinkenden Nachfrage nach E-Autos und wegen des Drucks durch billigere Konkurrenz aus China hat Tesla allerdings zunehmend mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Auch in Grünheide südlich von Berlin sollen Hunderte Stellen wegfallen, für die Mitarbeiter gibt es ein »Freiwilligenprogramm« zum Ausstieg.
Klar ist: Inzwischen hat Musk seine Strategie geändert und konzentriert sich stärker auf das Thema autonomes Fahren als hauptsächlichen Wachstumstreiber. Es wird zudem damit gerechnet, dass Tesla am 8. August Details zum Robotaxi nennt.