Eine Bürgerbefragung zur Erweiterung des Tesla-Geländes könnte den Bebauungsplan gefährden. Das Infrastrukturministerium ist besorgt, Tesla wirbt für Rodung.
- Autotransport: von der Straße auf die Schiene
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Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg
Vor dem Ergebnis einer Bürgerbefragung in Grünheide zur Erweiterung des Tesla-Geländes warnt das Brandenburger Infrastrukturministerium vor erheblichen Belastungen für die Region, sollte ein Bebauungsplan nicht beschlossen werden. Ein Abbruch des Plans Nr. 60 würde die Infrastrukturentwicklung in der Region deutlich verlangsamen und eine Verlagerung der Lkw auf die Schiene verhindern, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.
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Autotransport: von der Straße auf die Schiene
Der Leiter des Tesla-Werks hat für Rodungen geworben, damit vom Werk künftig auch über die Schiene Autos abtransportiert werden können. Sollten sich die Menschen in Grünheide für die Erweiterung des Werkes entscheiden, müssten weniger Lastwagen auf den Straßen fahren, sagte André Thierig den “Potsdamer Neuen Nachrichten” (Mittwochsausgabe). Die Werkserweiterung sei erforderlich, um das Werk logistisch besser aufzustellen. “Wir wickeln momentan unseren gesamten Güterverkehr über die Straße ab, sowohl die Zulieferung von Produktionsteilen als auch den Abtransport der Neufahrzeuge. Wir wollen das weitgehend auf die Schiene verlagern”, sagte Thierig. “Dafür benötigen wir den Güterbahnhof. Wir planen dort weitere Logistikflächen, um mehr Teile zu bevorraten, aber auch Sozialeinrichtungen.”
Tesla will in Grünheide bei Berlin auf einer Fläche neben dem Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten. Für die Erweiterung sollen über 100 Hektar Wald gerodet werden. Der E-Autobauer sieht einen erheblichen Vorteil für die Region, wenn dem Bebauungsplan für die Erweiterung zugestimmt würde. So würde etwa der Güterverkehr entlastet, wenn ein Werksbahnhof gebaut würde. Das Unternehmen spricht von mindestens 1000 Lastwagen, die von der Straße verschwinden würden, wenn der Güterbahnhof komme. Auch öffentliche Infrastruktur würde schneller ausgebaut werden können. Tesla hofft, dass alle Maßnahmen bis 2026 abgeschlossen werden können.
Bürgerinitiative macht gegen Pläne mobil
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Die Bürgerinitiative Grünheide macht mit Flyern, Plakaten und Gesprächen an der Haustür gegen die Pläne mobil. Etwa 800 bis 1000 Gespräche habe man laut BI-Sprecher Steffen Schorcht in den vergangenen Wochen geführt. Mehr als die Hälfte der Bürger hätten mit Nein gestimmt, schätzte er nach einer Stichprobe. Nicht wenige seien zu Beginn für die Ausbaupläne von Tesla gewesen, nun gebe es Unverständnis für noch mehr Flächenbebauung und Waldrodung. Die Vorhaben der Deutschen Bahn mit dem neuen Bahnhof Fangschleuse und dem Übergabebahnhof werden nach Ministeriumsangaben über separate Genehmigungsverfahren genehmigt. Nach DB-Aussage könnte ein Scheitern des Bebauungsplans aufgrund von dann erforderlichen Umplanungen und eng getakteter Bauabläufe zu einer Verzögerung von vier Jahren führen. Eine Fertigstellung der beiden Vorhaben wäre dann frühestens 2030, statt 2026 möglich.
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(fpi)