MINI

Mini Cooper

Technik: Erste Fahrt im Mini Cooper SE 2024 Der macht richtig Laune

Noch präsentiert sich die kommende Cooper-Generation mit der kunterbunten Tarnfolie wie ein wahr gewordener Einhorntraum aus einem frühkindlichen Mädchenzimmer. Dabei hat es der Anfang nächsten Jahres auf den Markt rollende Mini selbst ohne das später folgende John-Cooper-Works-Signet am Heck faustdick hinter den Ohren. Den gibt es völlig neu entwickelt und in Oxford produziert mit Verbrennungsmotor. Als optischer Zwilling kommt die Elektrovariante von Great Wall aus China und gerade die dürfte den Mini-Fans gefallen, denn der neue Cooper SE bietet mehr Fahrspaß als je zuvor. Das liegt zwar auch am bekannt behutsam bearbeiteten Design, doch in erster Linie an der neuen Antriebstechnik. Denn das Paket mit dem Elektroantrieb passt gut zum gefälligen Mini Hatch. Beide Versionen bieten Frontantrieb, Akkupakete mit 40 oder 54 kWh für Reichweiten bis 450 Kilometer und zwei Leistungsstufen von 135 kW / 184 PS (Cooper E) und 160 kW / 218 PS (Cooper SE). Der Vergangenheit angehören soll auch die allzu früh bei 150 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit und das zögerliche Nachladen der aktuellen Umbauvariante.

Der macht richtig Laune

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© press-inform – das Pressebuero

Mini Cooper SE 2024

Auf dem Handlingkurs macht der elektrische Fronttriebler bereits einen überaus agilen Eindruck. Trotz nasser Fahrbahn und Außentemperaturen im österreichischen Saalfelden von kaum über der Null-Grad-Grenze bringt der Zweitürer seine über 200 PS locker auf die Straße und verhält sich gerade beim Anbremsen deutlich ruhiger als sein alles andere als träger Vorgänger. Ganz ähnlich sieht es beim Herausbeschleunigen aus, denn auch hier sind die Antriebskräfte Lenkrad weniger spürbar. Heißt, da zuckt oder zerrt deutlich weniger als bisher und wenn man den Prototypen des Mini Cooper SE in der hängend schnellen Rechtskurve in den Grenzbereich bringt, lässt sich das Heck locker einfangen, kurz bevor die Regelsysteme sicher eingreifen.

Ähnlich gut ist das Bild später im öffentlichen Straßenverkehr. Der Mini Cooper SE ist spürbar komfortabler als sein erfolgreicher Ahne. Gerade wenn die Fahrbahn ungemütlich wird, die Unebenheiten störender und Querfugen oder aufgeplatzter Asphalt die Insassen bisher spürbar nervte, gibt es hier eine deutliche Verbesserung. Mehr Langstreckenkomfort und eine nennenswert erhöhte Reisetauglichkeit werden die Minijünger freuen. Licht und Schatten bietet der stark getarnte Innenraum. Dieser wird dominiert von einem großen, gestochen scharfen Digitalrundinstrument, auf dem sich alle wichtigen Informationen abspielen. Bitter: die neue Mini-Generation bietet zwar wie bisher ein informatives Head-Up-Display, doch dies spiegelt die wichtigsten Fahrinformationen unverändert auf einer ausfahrbaren Kunststoffscheibe wider. Ebenso ärgerlich wie die Entscheidung, dass Mini selbst seine edlen Versionen nicht mehr mit Ledersitzen ausstattet. Der neue Mini Cooper bietet wahlweise Kunstleder oder Stoff – das war bisher mit den Tierhäuten deutlich edler. Dafür soll der neue Cooper in Sachen Vernetzung völlig neue Maßstäbe setzen und auch bei den Fahrerassistenzsystemen im Vergleich zum aktuellen Modell deutlich nachlegen. Freuen kann man sich schon einmal. Die Weltpremiere findet im Herbst statt und Anfang 2024 rollt der Mini Cooper – elektrisch oder mit Verbrennungsmotor dann erstmals auf die internationalen Straßen.

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