Bild: Kia
Die Auswertung zeigt, dass der Pkw sowohl beim Pendeln als auch bei Dienstreisen das dominierende Verkehrsmittel ist. „Das macht deutlich, dass sich in Unternehmen noch einiges tun muss, damit Alternativen zum Pkw attraktiver werden. Aber auch die Politik ist gefragt, denn der Ausbau des ÖPNV und der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit klarem Fokus auf Funktionalität für gewerbliche Mobilitätsbedarfe ist erforderlich“, betont Axel Schäfer, Geschäftsführer des BBM.
So war die Mehrzahl der Befragten unzufrieden mit den Maßnahmen der aktuellen Bundesregierung im Bereich Verkehr, um die Klimaziele zu erreichen. In der BBM-Studie wurde auch der Bedarf bei den Mitarbeitenden deutlich, mit 82 Prozent der Befragten sprach sich die Mehrheit für den Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) aus. Ohne verbesserte Angebote im ÖPNV wird eine Mobilitätswende nicht gelingen, sind sich die Verbandsgremien einig. „Wir benötigen dringend eine Förderung für die Durchführung besserer Analysen des gewerblichen Mobilitätsbedarfs, bezogen auf die jeweiligen Standorte und eine bessere Vernetzung zwischen Wirtschaft und Kommunen beziehungsweise Verkehrsträgern“, so Schäfer.
Der BBM stellt darüber hinaus fest, dass aktuelle Förderangebote der Regierung häufig an dem Bedarf der kleinen und mittleren Unternehmen vorbeigehen. Deswegen sei hier eine Überarbeitung bestehender Förderprogramme sinnvoll.
Da für die Entwicklung eines nachhaltigen betrieblichen Mobilitätsmanagement vor allem umfassendes Know-how notwendig sei, fordert der Verband eine gezielte Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich Mobilitätsmanagement für Praktiker.
Auch sollte die Politik nicht die Rolle von Mobilitätsbudgets für Unternehmen verkennen. Noch immer sei die Einführung und Handhabung dadurch erschwert, dass die steuerlich abweichenden Regelungen erhebliche Mehraufwände bei der Administration bedeuten. „Wir fordern eine Vereinfachung der Regeln für Mobilitätsbudgets und gegebenenfalls auch eine steuerliche Förderung analog einer Dienstwagensteuer für reinelektrische Fahrzeuge“, unterstreicht Schäfer.