Prototypen für Indien von deutsch-indischem Start-up und Audi-Auzbis
Zweites Leben für Elektroauto-Batterien: Das deutsch-indische Start-up Nunam bringt drei elektrische Rikschas auf Indiens Straßen. Als Stromspeicher werden gebrauchte Batteriemodule von Audi eingesetzt, die aus e-tron-Erprobungsfahrzeugen stammen.
Bildergalerie: Audis Elektro-Rikscha (2022)
“Die alten Batterien sind noch äußerst leistungsfähig”, sagt der Co-Gründer von Nunam, Prodip Chatterjee. Für Fahrzeuge mit geringeren Anforderungen an Reichweite und Leistung sowie geringerem Gesamtgewicht seien die gebrauchten Akkus ausreichend. Da das Gewicht des Fahrzeugs vergleichsweise gering ist, muss die Leistung des Elektromotors nicht sonderlich groß sein. Und schnell und weit fahren müssen Rikschas in Indien ohnehin nicht.
Elektrisch betriebene Rikschas sind auf indischen Straßen schon heute nicht mehr selten, doch fahren sie häufig mit Blei-Säure-Batterien, die eine relativ kurze Lebensdauer haben und dann oft nicht fachgerecht entsorgt werden.
Die Bleiakkus werden in Indien zudem meist mit Strom aus Kohle aufgeladen. Für die Audi-Batterien soll jedoch Grünstrom zu Einsatz kommen. Der stammt aus Solarpaneelen auf den Dächern eines Projektpartners. Tagsüber wird eine stationäre e-tron-Batterie aufgeladen, abends und nachts wird der Strom dann in die Rikschas übertragen. Die Ladesäule ist eine Eigenentwicklung.
Neben den für den Straßeneinsatz in Indien vorgesehenen Rikschas entwickeln die Azubis von Audi und Nunam euch noch in Rikscha-Showcar, das ab dem 22. Juni in Berlin auf dem Greentech Festival zu sehen ist. Auch Testfahrten sind dort möglich. Diese Version dürfte es auch sein, die in unserer Bildergalerie zu sehen ist.
Quelle: Audi