Audi

Audi-Mitarbeiter in Brüssel entwenden aus Protest 200 Fahrzeugschlüssel

Mitarbeiter fordern Klarheit über die Zukunft des Standorts. Solange es diese nicht gebe, werde kein Auto das Werk verlassen.

Audi-Mitarbeiter in Brüssel entwenden aus Protest 200 Fahrzeugschlüssel

In einem von der Schließung bedrohten Audi-Werk in Brüssel haben Mitarbeiter die Schlüssel von rund 200 Fahrzeugen entwendet. Sie wollen damit erzwingen, dass die Geschäftsführung Klarheit über die Zukunft des Standorts schafft, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet. Solange dies nicht geschehe, werde kein Auto das Werk verlassen.

Audi will die Erpressung den Angaben zufolge nicht akzeptieren und hat gedroht, Anzeige zu erstatten, sollten die Schlüssel nicht bis diesen Montagmittag zurückgebracht werden. Demnach lassen sich die Verantwortlichen mit Aufnahmen von Überwachungskameras identifizieren.

Einstellung „nicht ausgeschlossen“

Audi hatte im Juli mitgeteilt, dass die Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausgeschlossen werden kann. Als Grund wurde die schwache Nachfrageentwicklung für die in dem Werk produzierten Elektro-SUV vom Typ Q8 e-tron genannt.

3000 Mitarbeiter beschäftigt

An dem Standort waren zuletzt rund 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Noch einmal verschärft wurden deren Sorgen am vergangenen Dienstag, als der Audi-Mutterkonzern Volkswagen mitteilte, dass in den nächsten Jahren auch kein anderes Modell in Brüssel produziert werden soll.

Großer Protesttag geplant

Die Mitarbeiter reagierten nach Gewerkschaftsangaben bereits in den vergangenen Tagen mit Arbeitsniederlegungen und verhinderten so eine Wiederaufnahme der Produktion nach der Sommerpause. Für den 16. September ist ein großer Protesttag geplant.

TOP STORIES

Top List in the World