Arbeiter versammeln sich vor dem Audi-Werk Brüssel in Vorst-Forest neben brennenden Autoreifen. Die Unternehmensleitung kündigte an, dass das Werk geschlossen bleibt, bis die Arbeiter sich bereit erklären, die Produktion wieder aufzunehmen und Autos an die Händler zu liefern.
Im Brüsseler Werk des bayerischen Autobauers herrscht wegen des drohenden Endes ein heftiger Konflikt. Noch am Montagmorgen (9. September 2024) hatten Arbeiter vier Reifen angezündet, die die Ringe des Audi-Logos bilden. Man bemühe sich nun um Aussöhnung, hieß es von der Gewerkschaft.
Audi kann Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausschließen
Audi hatte im Juli mitgeteilt, dass die Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausgeschlossen werden könne. Als Grund wurde die schwache Nachfrageentwicklung für die in dem Werk produzierten Elektro-SUV vom Typ Q8 e-tron genannt.
In dem Streit entwendeten Mitarbeiter etwa die Schlüssel von rund 200 Fahrzeugen. Sie wollten damit erzwingen, dass die Geschäftsführung Klarheit über die Zukunft des Standorts schafft, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete.
Solange dies nicht geschehe, werde kein Auto das Werk verlassen. Im Gegenzug beschloss die Unternehmensleitung, das Werk zu schließen und die Zahlungen an die Beschäftigten einzustellen. Außerdem drohte sie mit einer Strafanzeige. (dpa)