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Sainz gewinnt Rallye Dakar - Brabec siegt bei Motorrädern

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Carlos Sainz hat die 46. Rallye Dakar gewonnen. Der Vater des gleichnamigen Formel-1-Fahrers gewann die Traditionsveranstaltung, die seit 2020 in Saudi-Arabien ausgetragen wird, zum vierten Mal. Damit bescherte der 61-jährige Spanier Audi den ersten Dakar-Sieg. Bei den Motorrädern triumphierte der Amerikaner Ricky Brabec auf Honda, der Tiroler Tobias Ebster belegte Platz 20 und gewann die “Malle Moto”- und die Rookie-Wertung. Bei den Quads siegte Manuel Andujar (ARG/Yamaha).

Sainz reichte auf der finalen Etappe über 175 Wertungskilometer nach Yanbu am Roten Meer ein 17. Platz, um seiner Vita nach 2010, 2018 und 2020 einen weiteren Dakar-Triumph hinzuzufügen. “Im Moment möchte ich diesen Sieg genießen. Ich werde mir in den nächsten Wochen Gedanken über meine Zukunft machen. Wir werden sehen, was passiert”, sagte der zweifache Rallye-Weltmeister.

Sainz ist mit 61 Jahren der älteste Sieger der Dakar-Geschichte. “Um in meinem Alter hier zu sein und um auf diesem Niveau zu bleiben, muss man vorher viel arbeiten. Das kommt nicht einfach so. Das zeigt, dass es sich normalerweise auszahlt, wenn man hart arbeitet”, erklärte der Rallye-Veteran. “Ich denke, die Energie kommt von der Leidenschaft, die ich habe. Natürlich muss man auch an sich selbst glauben, daran glauben, dass man noch fahren kann.”

Sainz hat nun die Dakar mit vier verschiedenen Herstellern gewonnen – Volkswagen 2010, Peugeot 2018, Mini 2020 und Audi 2024. Letztere sind die ersten, die diese Rallye mit Elektroantrieb für sich entscheiden konnten. Für Audi ist das Werksprojekt bei der Dakar damit beendet. Der deutsche Autobauer konzentriert sich nun auf den Formel-1-Einstieg 2026.

In der Gesamtwertung hatte Sainz mehr als 80 Minuten Vorsprung auf den Belgier Guillaume de Mevius (Toyota) sowie auf den Franzosen Sebastien Loeb (Prodrive), die die Ränge zwei und drei belegten. Loeb, der am Vortag durch einen Defekt weit zurückgeworfen worden war, fuhr zum Abschluss zumindest seinen fünften Tagessieg 2024 ein.

In der Motorrad-Wertung wies Honda-Pilot Brabec schlussendlich knapp elf Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Hero-Fahrer Ross Branch aus Botswana auf. Die KTM-Piloten Kevin Benavides (ARG) und Toby Price (AUS) wurden mit Respektabstand von mehr als einer halben Stunde Vierter bzw. Fünfter. Der Argentinier verbuchte auf der Schlussetappe aber seinen dritten Tagessieg bei der diesjährigen Rallye.

Ebster wies als 20. in der Gesamtwertung mehr als sechs Stunden Rückstand auf. Die “Malle Moto”-Wertung, in der keine fremde Hilfe durch Begleitpersonal erlaubt ist, war mit mehr als zwei Stunden Vorsprung allerdings eine klare Angelegenheit für den Zillertaler, der in dieser Kategorie auch zehn Etappensiege erzielte. “Jetzt hier im Ziel meiner ersten Dakar als Malle-Moto-Sieger, unter den Top 20 der Welt, als bester Rookie, das ist schon etwas Besonderes, etwas wirklich Besonderes”, sagte der 26-Jährige.

Der Neffe von Motorrad-Legende Heinz Kinigadner verwies im Ziel auf die schwierige Zeit vor der Rallye. “Vor drei Monaten bin ich bei der Weltmeisterschaft in Marokko ausgefallen, Schulter kaputt. Jeder hat gemeint, es ist vorbei. Vor zwei Monaten Kahnbein gebrochen, jeder hat gemeint, es ist vorbei. Ich habe mich zusammenschrauben lassen mit Titanschrauben und jetzt bin ich hier im Ziel und habe es geschafft. Das bedeutet mir sehr viel.” Seine stärkste Leistung hatte Ebster bei seinem Dakar-Debüt auf der fünften Etappe gezeigt, als er als Neunter unter allen Motorrädern ins Ziel gekommen war.

In der Challenger-Buggyklasse T3 beendete Debütant Lukas Lauda die Dakar auf Rang 15. Der älteste Sohn von Formel-1-Legende Niki Lauda pilotierte mit seinem deutschen Beifahrer Stefan Henken einen CanAm Maverick von South Racing.

(APA)

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