Der britische Technologiekonzern Rolls-Royce hat von der britischen Weltraumbehörde Mittel für die Entwicklung eines Mini-Atomreaktors (Bild) für eine Mondbasis erhalten.
Die UK Space Agency, die britische Weltraumbehörde, will Mittel in der Höhe von 2,9 Millionen Pfund (rund 3,3 Millionen Euro) für das Projekt zur Verfügung stellen, berichtet der „Guardian“. Rolls-Royce soll den Prototyp eines solchen Mikro-Reaktors gemeinsam mit mehreren Forschungsinstitutionen entwickeln. Man plane, bis 2029 einen Reaktor fertig zu haben, der zum Mond geschickt werden kann.
Soll für kontinuierliche Stromversorgung sorgen
Angedacht ist aber, dass solche Mini-AKWs künftig auch auf der Erde genutzt werden, etwa im Verteidigungssektor oder in der Industrie.
Mini-Reaktor hat etwa die Größe eines Autos
Abi Clayton, Direktorin für Zukunftsprogramme bei Rolls-Royce. Gleichzeitig könne man damit eine Lösung zur Dekarbonisierung der Industrie bereitstellen und saubere, sichere und zuverlässige Energie liefern. „Es ist ein sehr kleiner Reaktor in etwa der Größe eines Autos“, so Clayton (siehe Video oben).
„Während wir uns darauf vorbereiten, dass Menschen nach mehr als 50 Jahren zum Mond zurückkehren, unterstützen wir aufregende Forschungsprojekte wie diesen modularen Mond-Reaktor. Rolls-Royce wird dabei voranschreiten, neue Energiequellen für eine Mondbasis (Bild unten) zu eröffnen“, zeigt sich der britische Forschungsminister George Freeman zuversichtlich.
Mini-AKWs bereits im November 2021 angekündigtRolls-Royce hatte im November 2021 angekündigt, Mini-Atomkraftwerke zu entwickeln und damit zum Klimaschutz beizutragen. Für das als SMR (Small Modular Reactor) bezeichnete Programm seien Investitionen von 195 Millionen Pfund (umgerechnet rund 228 Millionen Euro) geplant, hieß es damals in einer Mitteilung.
Nach Schätzungen des Unternehmens könnten durch das Programm rund 40.000 neue Arbeitsplätze in Großbritannien entstehen. Profitieren soll davon vor allem der wirtschaftlich abgehängte Norden Englands.