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Putins Heldensymbolik: Russland nutzt Kamikaze-Motorräder in der Ukraine

Skurrile Kriegsmethoden

Putins Heldensymbolik: Russland nutzt Kamikaze-Motorräder in der Ukraine

Motorräder sollen das Waffenarsenal von Russlands Militär ergänzen. Ein Video zeigt sie in Aktion. Ist es nur Show oder gibt es einen Nutzen?

Kiew – Russland ist bekannt für außergewöhnliche Kriegsmethoden. Nun kursiert in den russischen Medien Videomaterial vom neuesten Lieblingsfahrzeug des russischen Militärs. Gemeint ist das Motorrad. Mehr als alles anderes ist das Motorrad wohl eine Inszenierung für die Heldensymbolik: „Das ist eine super relevante Verwendung von Motorrädern. Wie nie zuvor. Für Angriffe ist es cooler als jedes andere Fahrzeug“, erklärte der Propaganist Nikolaj Dolgaschjow laut der Nachrichtenseite Defence Blog.

„Putin schickt seine Schergen jetzt auf Motorrädern zu Banzai-Angriffen auf ukrainische Stellungen. Wir hatten bereits Golfwagen, ich warte auf die ersten Berichte über Angriffe mit Fahrrädern“, schrieb der bekannte X-Nutzer „WarTranslated“ zu dem Video, das er veröffentlichte. Darin sind ziemlich deutlich zwei Motorräder zu sehen, die hintereinanderfahren. Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Anhängerschaft sind nicht erst mit dem Ukraine-Krieg auf die Wirkung von Inszenierungen gekommen. Schon früh in seiner Amtszeit zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin in Militärgerät, oberkörperfrei oder auf einem Bären. Die Inszenierung ist eine Taktik, die auch im Krieg gut zu funktionieren scheint.

Russlands Motorradmilitär: Schnell, günstig, aber nicht unbesiegbar

Bereits die Golfwagen des russischen Militärs, die angeblich für mehr Schnelligkeit auf dem Schlachtfeld genutzt würden, erreichten viel Öffentlichkeit. Auch die Motorräder sind verhältnismäßig leichte Fahrzeuge, mit denen man sich zwar ungeschützter, aber schneller über offene Flächen bewegen kann. Besonders bei Drohnenangriffen kann das die Treffsicherheit der gegnerischen Armee verringern – es wird also wohl nicht nur „Coolness“ im Spiel sein.

Laut dem russischen Nachrichtendienst Yakuta 24 spendeten sogar vereinzelte Privatpersonen ihre Motorräder für die „militärische Sonderoperation“ in der Ukraine. Der Spender, ein Museumsdirektor, sagte dazu laut Yakuta 24: „An der Front ist alles vermint, meist aus der Ferne. Dafür gibt es spezielle Granaten und Minen, von denen man leicht in die Luft gesprengt werden kann. Deshalb braucht man so leichte, wendige Ausrüstung wie Motorräder und ATVs. Sie wurden den Spezialkräften der Luftlandetruppen zur Verfügung gestellt.“ Für den Direktor sei die Spende ein Akt des Patriotismus und der Solidarität, so sagte er in dem Interview.

putins heldensymbolik: russland nutzt kamikaze-motorräder in der ukraine

Ein russischer Soldat der Aufklärungseinheit der 1. Panzergrenadierarmee der Westgruppe der Streitkräfte auf einem Motorrad.

Ob das Motorradmilitär von Dauer sein wird, ist dennoch fraglich. Die Golfwagen, eigentliche Mini-Jeeps aus China, die Golfcarts sehr ähneln, sind ebenso schnell aus dem russischen Militär verschwunden, wie sie gekommen sind. Der Bild zufolge hat die Ukraine gelernt, die Mini-Jeeps mit Drohnen zu zerstören und durch die fehlende Panzerung sei der Angriff meist fatal für alle Soldaten in dem Fahrzeug. Ähnliches könnte auch für die Motorräder der Fall sein. (lismah)

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