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Peugeot e-3008: Elektroauto auf neuer Plattform

Der e-3008 wird das erste Elektroauto auf der STLA-Medium-Plattform von Stellantis. Das bedeutet mehr Leistung und Reichweite als bisher.​

peugeot e-3008: elektroauto auf neuer plattform

(Bild: Peugeot)

Bislang waren die elektrischen Antriebe bei Stellantis mehr oder weniger Einheitsware. Lange Zeit hatte der Standard-E-Antrieb eine 50-kWh-Batterie und 100 kW Motor- und Ladeleistung. Im vergangenen Jahr hat der Hersteller die Basis leicht aufgepäppelt, der Antrieb leistet seitdem 115 kW, die Batterie hat bis zu 54 kWh – ein überschaubarer Fortschritt also, den Stellantis unter anderem mit dem Hinweis auf eine verbesserte Effizienz vermarktet hat. Viele hatten auf einen größeren Schritt gehofft, doch der erfolgt erst 2024 mit der Umstellung auf die STLA-Medium-Plattform von Stellantis. Das erste Auto auf dieser Basis wird der Peugeot e-3008.

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Zurückhaltend fortschrittlich

Stellantis hat dafür an gleich vier Stellen massiv nachgebessert. Die Batterien werden erheblich größer, die Reichweite nimmt dementsprechend deutlich zu, die Ladeleistung steigt, die Motoren werden kräftiger. Geplant sind für den deutschen Markt zunächst drei Versionen:

Basis Longrange Dual Motor
Batterie (kWh) 73 98 73
Reichweite (km) 525 700 525
Antrieb vorn vorn Allrad
Systemleistung (kW) 157 169 230
Drehmoment (Nm) 343 343 509

In zweierlei Hinsicht bleibt Stellantis eher zurückhaltend fortschrittlich. Es bleibt bei der bekannten Zellchemie von Nickel, Mangan und Kobalt (NMC). Batterien mit Lithium-Eisen-Phosphat, die als robuster und billiger in der Produktion gelten, allerdings auch eine geringere Energiedichte und eine höhere Kälteempfindlichkeit haben, sind zumindest vorerst nicht geplant.

Peugeot 3008 Exterieur (7 Bilder)

peugeot e-3008: elektroauto auf neuer plattform

Als “Fastback-SUV” bezeichnet Peugeot den 3008.

Der Konzern vollzieht auch nicht den Schritt auf eine Spannungsebene von 800 Volt. Es bleibt bei 400 Volt und dem damit potenziell vorhandenen Nachteil bei der Ladeleistung: Würde die Spannung angehoben, könnte bei gleicher Stromstärke eine höhere Ladeleistung fließen.

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Mit maximal 160 kW ist die neue Plattform eher durchschnittlich flink. Entscheidend ist jedoch, in welchem Ladefenster unter welchen Bedingungen sie abgerufen werden. Die versprochenen Zeiten für Aufladung von 20 auf 80 Prozent in rund 30 Minuten deuten aber nicht auf rekordverdächtige Verhältnisse hin. Bei der AC-Leistung legt der Peugeot e-3008 nur optional zu. Serienmäßig ist ein dreiphasiges Ladegerät mit 11 kW, gegen Aufpreis kann auch mit 22 kW geladen werden.

Wärmepumpe serienmäßig

Die Traktionsbatterie kann man extern anzapfen, mit maximal 3 kW an 16 A. Eine Wärmepumpe ist serienmäßig, eine mögliche Vorkonditionierung der Batterie umschreibt Peugeot wie folgt: “Das Wärmemanagement der Batterie nutzt eine zirkulierende Kühlflüssigkeit, um ein schnelles Aufladen, eine optimierte Reichweite und eine längere Lebensdauer zu gewährleisten.” Damit bleibt zunächst offen, ob sich der Speicher gezielt für einen Ladestopp vortemperieren lässt. Auf anderen Märkten soll der neue 3008 auch mit Voll- und Plug-in-Hybridantrieben angeboten werden.

Der e-3008 wandelt sich mit dem Modellwechsel von einem SUV zu einem SUV-Coupé mit flach verlaufender Heckscheibe. Der Kofferraum fasst 520 Liter, was für ein SUV dieser Größe kein herausragender Wert ist. Mit einer Länge von 4,54 m, einer Breite von 1,89 m und einer Höhe von 1,64 m hat der Peugeot ähnliche Abmessungen wie ein VW[ ]ID.5. Die Gestaltung geriet ziemlich pummelig, der Zielgruppe wird es wohl so gefallen.

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