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Oldtimer-Rallye: Lippi erreicht doch noch Görlitz

Der “Riverboat”-Moderator ist begeisterter Auto-Fan. Nach dem Pech am Freitag stieg er am Sonnabend in einen Volkspolizei-Wagen um. Die Fans mussten lange auf ihn warten.

oldtimer-rallye: lippi erreicht doch noch görlitz

Sonnabendnachmittag erreichte Wolfgang „Lippi“ Lippert dann tatsächlich doch noch Görlitz. © SZ/Marc Hörcher

Es war eine Geduldsprobe für all jene auf dem Görlitzer Untermarkt, die den prominentesten Teilnehmer der diesjährigen Rallye Elbflorenz erleben wollten. Moderator Johannes Hübner hatte auch schon die Hoffnung aufgegeben und sagte, Wolfgang Lippert käme wahrscheinlich doch nicht mehr.

Doch dann fuhr der alte Volkspolizei-Wagen um die Kurve, die Sirene ging an, und Wolfgang „Lippi“ Lippert – der noch bis zum Wochenende zuvor bei den Störtebeker-Festspielen in Ralswiek auf Rügen im Ostsee-Sand stand – winkte frohgemut den Schaulustigen zu. Als Letzter fuhr sein Wagen ins Ziel. Und er war auch gleich für einen launigen Kommentar gut: Die Polizei müsse ja am Ende fahren und auf die anderen aufpassen.

24 Stunden zuvor war Görlitz schon das erste Mal Etappenziel der Rallye gewesen. Da fuhr Ralf Klaus in der Landskron-Brauerei als Erster ins Ziel, mit seinem tannengrünen Talbot London 90av. Auf dem Beifahrersitz unterstützte ihn Hans Georg Ahrens. Moderator Johannes Hübner und das Publikum in der Landskron Brauerei freuten sich über das Sechszylinder-Fahrzeug mit der Startnummer zwei aus den 1930er Jahren.

Die vom SZ-Verlag DDV Mediengruppe ausgerichtete Rallye Elbflorenz ist kein Wettrennen auf öffentlicher Straße, vielmehr geht es für die Fahrer und Teams, die ihre 200 Oldtimer an zwei Tagen durch Sachsen, Tschechien und Polen bewegen, darum streng nach Bordbuch zu fahren und verschiedene Aufgaben zu absolvieren. So muss beispielsweise eine bestimmte Kurve in genau sieben Sekunden genommen werden – jede Abweichung, länger oder kürzer, gibt Punktabzug. So erklärte es Hübner den Gästen, die am Freitagnachmittag in der Spätsommersonne saßen und bei Bratwurst und Bier die Einfahrt der oftmals sehr seltenen Fahrzeuge bestaunten. Die Motoren heulten auf, Benzingeruch lag in der Luft, das Publikum lachte und applaudierte.

Viele Fahrer waren standes- und zeitgemäß gekleidet, etwa Alexander Pomplun und sein Beifahrer Swen Thiemig in ihrem Wartburg 311/5 aus dem Jahr 1959. Mit ihren Hüten, Hosenträgern und Fliegen waren sie „so perfekt ausgestattet wie eine Band, die im Kofferraum ihre Instrumente verstaut hat“, moderierte Hübner begeistert. Das fand er so großartig, dass er die beiden spontan dazu bat, auszusteigen und vor dem Fahrzeug zu posieren. Zu nahezu jedem Fahrzeug erzählte der Automobilexperte spannende Geschichten.

    Am Freitag musste Hübner noch auf das prominenteste Gesicht bei der Veranstaltung verzichten: Oldtimer-Fan und „Riverboat“-Moderator Wolfgang „Lippi“ Lippert und seine Ehefrau Gesine wollten in diesem Jahr einen Citroën CX 25 Prestige steuern. Mit einem solchen Fahrzeug wurde zu DDR-Zeiten ab 1978 Staatschef Erich Honecker kutschiert. Mit der Startnummer 161 war „Lippi“ im hinteren Drittel des Starterfelds unterwegs. Zuschauer in der Brauerei bekamen ihn am Freitag allerdings nicht zu sehen, denn die Staatskarosse hatte eine Panne. “Lippi” musste zurück nach Dresden fahren. Dort suchte er sich einen Ersatz-Oldtimer, mit dem er 24 Stunden später dann doch noch nach Görlitz rollte.

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    Kaum war Lippi im Ziel, gab er auch gleich die ersten Interviews. © SZ/Marc Hörcher

    Weitere Informationen zum Streckenverlauf und zum Programm auf der Veranstaltungs-Webseite der Rallye Elbflorenz.

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