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Neuer elektrischer Renault Twingo: China-Deal für schnellere Entwicklung und Rentabilität

neuer elektrischer renault twingo: china-deal für schnellere entwicklung und rentabilität

Bilder: Renault

Renault und Volkswagen wollten bei der Entwicklung eines modernen kleinen Elektroautos zum erschwinglichen Preis kooperieren. Nachdem die Zusammenarbeit nicht zustande kommt, gehen die Franzosen das Projekt gemeinsam mit einer chinesischen Ingenieurfirma an.

„Ich wollte zeigen, dass die europäische Industrie als Team zusammenarbeiten kann, daher denke ich, dass dies eine verpasste Gelegenheit ist“, sagte Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe, nach dem Ende der Gespräche mit Volkswagen. Der französische Hersteller hat 2023 mit einem Konzept eine neue Generation des Klein(st)wagens Twingo angekündigt, die Anfang 2026 zu den Händlern rollen soll. Volkswagen wird sich nicht wie von de Meo erhofft beteiligen, sondern eigenständig kleine Vollstromer vorantreiben.

Der Renault-Boss erklärte gegenüber Autocar, dass die nun beschlossene Zusammenarbeit mit dem ungenannten chinesischen Unternehmen entscheidend sei, um den ehrgeizigen Entwicklungszeitplan von 24 Monaten einzuhalten und Effizienzsteigerungen zu identifizieren, die das Unternehmen zur Kostensenkung einsetzen kann. Bei dem Partner handelt es sich nach Informationen des Autoportals um einen Zulieferer, nicht etwa einen Autobauer.

neuer elektrischer renault twingo: china-deal für schnellere entwicklung und rentabilität

Vorschau auf den neuen Elektro-Twingo

Auf die Frage, wie Renault den neuen E-Twingo rentabel machen wolle, sagte de Meo: „Wir werden das tun, indem wir unsere Produktionstechnik und unsere Komponentenbeschaffung radikal ändern.“ Normalerweise gebe das Unternehmen bei großen Zulieferern etwa Klimatisierungssysteme mit umfangreichen Vorgaben in Auftrag. Möglicherweise gebe es solche Komponenten aber schon in anderen Fahrzeugen, die man dann nutzen könne.

Produktchef Bruno Vanel sagte im Gespräch mit Autocar, dass Renault durch die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Unternehmen einen besseren Überblick über kommenden Technologien habe und diese besser anpassen, weniger Risiken eingehen und weniger Entwicklungskosten haben könne.

Renault hat laut dem Bericht noch nicht entschieden, in welchem Werk der neue Elektro-Twingo gebaut werden soll. Vanel erklärte aber, dass der ElectriCity-Industriekomplex des Unternehmens im Norden Frankreichs „eine sehr konzentrierte Fläche“ biete und es dem Unternehmen ermögliche, vor Ort zu wettbewerbsfähigen Preisen zu bauen. „Wir lassen die Batterien in der Nähe der Werke produzieren und montieren. Der Elektromotor wird nicht allzu weit entfernt gebaut. Das Werk, in dem der Scenic und der Mégane produziert werden, wird auch den Renault 5 bauen – also alle Elektroautos in recht großen Stückzahlen, was die Kosten reduziert.“

Mit Blick auf das hierzulande für knapp 17.000 Euro verkaufte kleine Batterie-SUV Spring der Renault-Günstig-Tochter Dacia sagte Vanel, dass es „schwierig“ sei, mit diesem Preis zu konkurrieren. Er betonte die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass der ähnlich große Twingo so kosteneffizient wie möglich entwickelt, montiert und ausgeliefert werde. Der neue elektrische Kleinwagen soll nach einer früheren Meldung unter 20.000 Euro kosten.

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