Nickel, Cobalt und Kupfer aus den Akkus sollen nicht im Sondermüll enden
Elektroauto-Batterien enthalten wertvolle Rohstoffe wie Cobalt, Nickel und Kupfer. Damit diese Metalle nach der Nutzungsdauer nicht im Müll verschwinden und dann möglicherweise zu Umweltschäden führen, will das EU-Parlament die Recyclingquote drastisch erhöhen, berichtet nun Tagesschau.de.
Der Entwurf der EU-Batterieverordnung vom Dezember 2020 sieht vier verschiedene Optionen vor, wobei die EU-Kommission sich für die mittelstrengen Optionen 2 oder 3 stark macht. Danach sollen die Verwertungsquoten für Cobalt, Nickel und Kupfer auf 90 Prozent im Jahr 2025 bzw. 95 Prozent im Jahr 2030 steigen; bei Lithium liegen die Quoten nur bei 35 bzw. 70 Prozent.
Tagesschau.de meldet, dass die Recyclingquote nach dem Willen des Parlaments auf bis zu 90 Prozent steigen soll. Demnach könnten sich die Parlamentarier auf Option 2 (mit Verwertungsquoten von bis zu 90 Prozent) geeinigt haben. Genau geht das weder aus dem Tagesschau-Bericht noch aus der Meldung des EU-Parlaments hervor. Ohnehin müssen nun erst noch die EU-Regierungen der neuen Richtlinie zustimmen.
Neben dem Thema Umweltschutz ging es in der Debatte offenbar auch um das Thema Unabhängigkeit vom Rohstoff-Import. Denn Batteriemetalle wie Nickel kommen bisher oft aus Russland. Wegen des Angriffs auf die Ukraine stieg in den letzten Tagen der Nickelpreis an der Londoner Metallbörse so heftig, dass der Handel ausgesetzt werden musste. Deswegen, aber offenbar auch aus politischen Gründen, bemüht sich die EU nun um mehr Unabhängigkeit.
“Im Lichte der russischen Attacke auf die Ukraine und der Aufgabe, Europa unabhängig zu machen von Importen, braucht es auch für den Batteriesektor dringend eine neue Gesetzgebung”, so EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius. Schließlich werde der Batteriebedarf durch den Elektroauto-Boom in den nächsten Jahren stark wachsen.
Quelle: Tagessschau.de, EU-Parlament