Tesla-Chef Elon Musk wollte so viele Autos wie Toyota und Volkswagen zusammen verkaufen – diese Ziele hat er jetzt ad acta gelegt. Die Börse reagierte prompt. Musk hat offensichtlich seine Strategie geändert.
Tesla verabschiedet sich still und leise von seinem Ziel, so viele Autos zu verkaufen wie Volkswagen und Toyota zusammen. Im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht fehlt das Ziel, den Absatz bis 2030 auf 20 Millionen Autos pro Jahr zu steigern. Tesla-Aktien gaben am Donnerstag etwa zwei Prozent nach.
Neue Technologie
Inzwischen hat Musk seine Strategie geändert und konzentriert sich auf das Thema Autonomes Fahren als hauptsächlichen Wachstumstreiber. Es wird damit gerechnet, dass Tesla am 8. August Details zum Robotaxi nennt. Das könnte insofern ein logischer, nächster Schritt sein, weil sich damit ein ganz neues Geschäftsfeld eröffnen könnte. Abgerechnet wird nach Zeit oder Wegstrecke – wer als Erster diese Technologie beherrscht, kann eine Vormachtstellung wie Amazon bei den Lieferdiensten erreichen.
Fraglich bleibt, ob Tesla den richtigen Technologie-Zugang wählt und den Vorsprung von Google, chinesischen und europäischen Herstellern aufholen kann. Zumindest soll Musk jetzt die Lidar-Technik akzeptieren, ohne die Experten ein sicheres autonomes Fahren nicht für möglich halten.
Die Entwicklung eines Einstiegsfahrzeugs (Tesla Model 2) wurde dagegen einem Reuters-Bericht zufolge auf Eis gelegt. Offiziell hat sich Musk darüber empört gezeigt. Für das „Aus“ der Model-2-Pläne spricht, dass Europäer und Chinesen sich auf dieses Segment konzentrieren und eine Welle von günstigeren E-Autos in der 20.000- bis 25.000-Liga erwartet wird.