Kurzfristige Absage
Nach Urteil vom Verwaltungsgerichtshof: Münchner Stadtrat vertagt Entscheidung zum Diesel-Fahrverbot
München muss das Diesel-Fahrverbot in der Stadt doch verstärken. Im Stadtrat wollte man darüber debattieren – nun wurde die Diskussion wohl abgesagt:
München – Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat geurteilt, dass das Diesel-Fahrverbot in München nun doch verschärft werden soll. Der Stadtrat sollte bald über die Umsetzung des Urteils diskutieren, angedacht war die Sitzung am heutigen Dienstag.
Unterschiedliche Sichtweisen
Erst im März beschloss der VGH, dass an zwei Straßen in München der Münchner Luftreinhalteplan schnellstmöglich verschärft werden müsse, denn dort würden im vergangenen Jahr die Grenzwerte für das giftige Abgas Stickstoffdioxid überschritten worden sein.
+++Wie giftig ist Münchens Luft? DUH-Akten belasten Vorgehen von Bayerns Regierung bei Fahrverbot+++
Das Gericht äußerte seine Zweifel an der schnellen Umsetzbarkeit des Planes des OBs. Es sei wenig praktikabel und nur schwer zu kontrollieren. Daher sprach sich das Gremium für ein zonales Fahrverbot aus.
Nach Klagen kam Bewegung in die Sache
Seit Februar 2023 dürfen Diesel mit Euro 4 oder schlechter nicht mehr innerhalb des Mittleren Rings fahren – mit wenigen Ausnahmen unter anderem für Anwohner. Schon ab Oktober 2023 hätte dieses Verbot auf Euro 5-Dieses ausgeweitet werden sollen, ab April 2024 sollten die allgemeinen Ausnahmen entfallen.
Der Stadtrat hatte die zweite Stufe bis Mai und die dritte Stufe gänzlich ausgesetzt. Zwei Vereinigungen klagten gegen den Beschluss – und bekamen letztendlich Recht.
Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Hallo München“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.