Andere Antriebe und Akkus als beim Cooper – und mehr Ladeleistung
Mit dem Countryman SE All4 führt Mini sein erstes reines Elektro-SUV ein; bisher gab es das Auto nur als Verbrenner und als Plug-in-Hybrid, wobei letzterer seinen Namen nun an das Elektromodell abtreten muss; ein PHEV-Modell wird es offenbar nicht mehr geben.
Ähnlich wie beim Mini Cooper Electric war auch beim neuen Elektro-Countryman das Außendesign bereits durch ungetarnte Erlkönige bekannt. Auch die wichtigsten technischen Daten wurden bereits vorab verraten. So war schon bekannt, dass der Countryman nun 13 Zentimeter länger ist als bisher.
Mit 4,43 Meter ist der Countryman etwas kürzer als der Mercedes EQA
Die Form verbesserte sich aerodynamisch – der cW-Wert sank von 0,31 auf 0,26. Doch der Windwiderstand hängt ja auch von der Stirnfläche ab, und die wuchs durch die größere Höhe wohl deutlich. Ansonsten wurde wie beim Dreitürer auf Chromelemente verzichtet. Optional sind die Tagfahrlichter in drei vorgegebenen Lichtsignaturen für Front und Heck schaltbar; alle Lichtmodi bieten eine dazu passende Welcome- bzw. Goodbye-Animation.
Fronttriebler und Allradler beide mit 66-kWh-Akku
Auch Angaben zu Antrieben und Akkus gab es bereits; allerdings ist die Basisversion mit 150 kW nun doch 10 kW stärker als bisher verkündet; außerdem kommt offenbar für beide Varianten die gleiche Batterie zum Einsatz. Ihre Speicherkapazität liegt laut Mini bei “66,45 kWh” – wobei aber offen bleibt, ob das die Netto- oder die Bruttokapazität ist. Auch Details wie Drehmomentwerte, Fahrleistungen und die genauen Reichweiten waren noch nicht bekannt. Die vorab angekündigte JCW-Version wird allerdings noch nicht erwähnt.
Mini Countryman E | Mini Countryman SE All4 | |
Antrieb | FWD 150 kW | AWD 230 kW |
Drehmoment | 250 Nm | 494 Nm |
0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit | 8,6 Sek. / 170 km/h | 5,6 Sek. / 180 km/h |
Akku | 66 kWh | 66 kWh |
WLTP-Reichweite | 462 km | 433 km |
Max. Ladeleistung AC / DC | 22 / 130 kW | 22 / 130 kW |
Ladedauer DC (10-80%) | knapp 30 min | knapp 30 min |
Wie man sieht, erhält der Countryman andere Antriebe und Akkus als der Dreitürer. Auch verkraftet die Batterie mehr Leistung beim Aufladen: Statt 11 kW mit Wechselstrom sind hier 22 kW möglich, mit Gleichstrom sind es bis zu 130 kW. Die Ladedauer mit Gleichstrom ist mit “knapp 30 Minuten” jedoch die gleiche wie beim Cooper. Und wie dort wird der Akku automatisch vortemperiert, wenn man einen Schnelllader als Ziel ins Navi eingibt. Das Navi kalkuliert wie beim Cooper unmittelbar nach Zieleingabe eine ladeoptimierte Route.
Außerdem unterstützt der Countryman Plug & Charge – während dies beim Cooper nicht erwähnt wird.
Beim Fahrwerk kann der Kunde zwischen einer normalen und einer sportlichen Abstimmung wählen. Optional ist zudem ein adaptives Fahrwerk mit 15 mm Tieferlegung und frequenzselektiven Dämpfern erhältlich. Diese Dämpfer besitzen keine elektronische Einstellung, sondern arbeiten rein mechanisch, passen sich aber an den Straßenzustand an.
Cockpit ohne Instrumentendisplay
Wie der Cooper erhält auch der Countryman ein Stoff-Armaturenbrett mit einem Bezug aus recyceltem Polyester-Kunststoff. Zu den Unterschieden gehört, dass die Luftdüsen hier senkrecht eingeschnitten sind. Auch die Türgriffe sind hier senkrecht.
Wie beim Dreitürer gibt es optional ein Panorama-Glasdach; die vordere Hälfte kann geöffnet werden. Die Sitze sind in einer Basisausführung sowie in einer JCW-Ausführung sowie mit optional mit elektrischer Sitzverstellung und Memoryfunktion erhältlich. Auch eine Massagefunktion gibt es gegen Aufpreis.
Zwischen den Frontsitzen gibt es eine längsverstellbare Armlehne. Auch die Sitze im Fond lassen sich um 13 Zentimeter längs verschieben. Zudem kann die Lehne hinten in sechs
Positionen um bis zu 12 Grad eingestellt werden.
Die “Mini Experience Modes” heißen Core, Green, Timeless, Balance und Personal. Einzigartig für den Countryman ist der Trail Mode.
Wie beim Dreitürer gibt es fünf Kippschalter unter dem Touchscreen; mit einem davon wird auf der Fahrmodus P, N, R oder D/B gewählt. So kann der Automatikhebel entfallen, was für mehr Platz in der Mittelkonsole sorgt. So gibt es hier (anders als beim Dreitürer) auch eine Ablagefläche fürs Handy, wo es drahtlos aufgeladen werden kann.
Wie beim Cooper gibt es vier Ausstattungsversionen (“Trims”): Essential, Classic, Favoured und JCW. Bei der Sportausstattung gibt es optional ein rotes Dach und rote oder schwarze Streifen auf der Fronthaube.
Als erster Mini made in Germany geht das Modell auch in der Produktion neue Wege. Soweit wir wissen, wird das Modell in Leipzig gebaut. Der neue Countryman wird auch mit Benzinern und mit Diesel angeboten. Die bisher offerierte Plug-in-Hybrid-Version wird dagegen nicht mehr erwähnt.
Bildergalerie: Mini Countryman SE All4 (2024)
Quelle: Mini (per E-Mail)