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Mietauto im Urlaub – darauf sollten Sie achten

Ein Mietauto am Urlaubsort ist für viele Reisende unverzichtbar, doch die Abwicklung birgt einige Tücken. Eine Rechtsexpertin gibt Tipps, worauf es bei Buchung und Übergabe ankommt.

mietauto im urlaub – darauf sollten sie achtenBei der Mietwagenbuchung im Urlaub müssen Sie einiges beachten. Foto: ERGO-Group

Die Urlaubs-Saison naht mit großen Schritten, Reiselustige bereiten sich mental bereits auf die Erkundung ferner Länder vor. Damit die reibungslos gelingt, setzen viele Menschen auf die Anmietung eines Leihwagens vor Ort. Die ist allerdings mit einigen Risiken verbunden. Sowohl bei der Buchung als auch bei der Übergabe des Autos gibt es einige Fallstricke, auf die Urlauberinnen und Urlauber achten sollten. Das beginnt bereits bei der Frage, ob man das Fahrzeug vorab über das Internet buchen sollte oder sich erst vor Ort einen Anbieter sucht. Grundsätzlich ist beides möglich und legitim. Freunde der Spontanbuchung können mit dem richtigen Riecher bisweilen Schnäppchen schießen, die es übers Netz nicht gibt. Das Ganze kann aber auch nach hinten losgehen und dann muss man nehmen, was da ist. Wer sich Stress ersparen und seinen Urlaub in trockenen Tüchern wissen will, der bucht lieber vorab online – zum Beispiel über Vergleichsportale oder den ADAC.Das hat nicht nur den großen Vorteil, dass sie sich ihr Wunschfahrzeug in Ruhe aussuchen können. Ihnen bleibt auch mehr Zeit, um die Vertragsbedingungen zu studieren und sicherzugehen, dass Sie nichts übersehen. Denn hier verstecken sich laut Sabine Brandl, ihres Zeichens Juristin des Rechtsschutzversicherers Ergo, die größten Stolpersteine. Wichtig: Egal, ob Sie online oder vor Ort buchen, der Vertrag kommt stets zwischen Ihnen und dem ausländischen Vermieter zustande, nicht mit dem Vermittler. Daher unterschrieben Sie das Dokument auch erst bei der Anreise am Zielort und wickeln eventuelle Reklamationen ebenfalls mit der jeweiligen Verleihfirma ab. Umso wichtiger ist es, über die gebuchten Leistungen Bescheid zu wissen und diese vor Ort im Vertragsdokument zu kontrollieren. Sollte es deutliche Abweichungen gegenüber Ihrer Online-Buchung geben, rät die Ergo-Juristin davon ab, den Vertrag zu unterzeichnen.

Vertrag genau unter die Lupe nehmen

Besonderes Augenmerk sollten Sie beim Lesen des Vertrags auf die Inklusivleistungen, den Versicherungsschutz, zugelassene Fahrer, Zahlungsbedingungen, Abhol- und Rückgabezeiten sowie Stornierungsbedingungen legen. Auch inkludierte Freikilometer und die Tankregelung sind wichtig. Es geht dabei etwa um die Frage, ob Sie den Wagen mit leerem oder vollem Tank zurückgeben müssen. Vorteilhafter ist stets die zweite Variante, da es schwierig ist, den Tank passgenau zum Abgabetermin leer zu fahren. Oft bleibt viel Benzin über, für das Sie bezahlt haben, das Sie aber nicht mehr nutzen können. Ebenfalls allergrößte Aufmerksamkeit sollten Sie dem Thema Haftpflichtversicherung widmen. Die Schadenssumme sollte laut Expertin mindestens 1 Million Euro abdecken. Zudem empfiehlt sich eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung. Vorsicht: Oft sind bestimmte Schäden dennoch nicht durch die Versicherung abgedeckt, etwa wenn sie durch das Fahren auf ungeeigneten Straßen verursacht werden.In vielen Fällen müssen Sie vor Ort eine Mietkaution hinterlegen, Sie sollten also eine ausreichend gedeckte Kreditkarte bei sich haben, der Betrag wird darauf geblockt. Achten Sie zudem darauf, ob Ihr Anbieter zusätzliche Service-Pauschalen oder Steuern abrechnet. Lassen Sie sich dabei nicht übers Ohr hauen. Oft versuchen Vermieter vor Ort, ihrer Kundschaft auch bei online gebuchten Wagen weitere Leistungen aufzuschwatzen, die gar nicht benötigt werden. Wenn Sie Ihren Wagen dann endlich in Empfang nehmen, schauen Sie sich das Fahrzeug von allen Seiten genau an. Entdecken Sie Schäden oder technische Mängel, halten Sie diese auf Fotos fest, vermerken Sie sie im Übergabeprotokoll und lassen Sie sich vom Vermieter bestätigen, dass diese Makel bereits vor der Übergabe vorhanden waren. Sollten Sie gravierende Mängel feststellen, die Ihre Fahrsicherheit beeinträchtigen, fordern Sie einen Ersatzwagen an.

Auch bei Rückgabe Sorgfalt walten lassen

Geben Sie den Wagen nach Ihrem Urlaub zurück, gilt es ein weiteres Mal wachsam und sorgfältig zu sein. Lassen Sie sich vom Vermieter schriftlich bestätigen, dass der Wagen frei von neuen Schäden oder Mängeln ist, machen Sie sicherheitshalber Fotos von dem Auto und bewahren Sie Ihre letzte Tankquittung auf, um nachweisen zu können, dass Sie den Wagen vollgetankt haben. Mit diesen Punkten im Hinterkopf sollten Sie bestens für die Mietwagenbuchung gewappnet sein.

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