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Mercedes lässt die Finger von schräger Maybach SUV-Limousine

Die Serienfertigung des seltsam geformten Gefährts wäre wohl zu komplex und teuer

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Dass die Enthüllung dieses schrägen Vogels schon wieder gut sechs Jahre her ist, hätten wir auch nicht gedacht. Zu präsent schwirren die üppig-schwülstigen Formen noch in unseren Köpfen umher. Jetzt aber können wir sie offiziell verdrängen. Der Mercedes-Maybach Ultimate Luxury ist nicht mehr. 

Wie das Handelsblatt berichtet, hat der Edel-Arm der Schwaben der wilden SUV-Limousine den Stecker gezogen. Die ursprüngliche Idee war gar nicht mal so doof: Die Kombination der beiden beliebtesten Karosserieformen in China sollte eine ganz neue Klasse kreieren – den Sports Utility Sedan (SUS). Das wiederum hätte wunderbar zum SUSpekten Äußeren des Luxus-Riesen gepasst.  

Drei Insider, die das Handelsblatt zitiert, berichten, dass das Projekt entweder aufgegeben oder auf unbestimmte Zeit gestoppt wurde. Die Entscheidung wurde vor einigen Monaten gefällt. Eine Serienversion ist also mehr als unwahrscheinlich, trotz des ursprünglichen Plans, das Auto etwa 2025 in China auf den Markt zu bringen. Das Auto sollte exklusiv in Peking gebaut werden und auf der EVA2-Plattform stehen, die auch von EQE/EQE SUV sowie EQS/EQS SUV genutzt wird.  

Mercedes gab in einem Statement gegenüber dem Handelsblatt zu, dass die Entwicklung des SUS ausgesetzt wurde, weil die Fertigung des Autos zu komplex und teuer ist. Außerdem habe man bereits genügend Elektroautos in China am Start und decke damit alle wichtigen Segmente ab: “Um Komplexität zu reduzieren, haben wir entschieden, das Projekt eines China-spezifischen zusätzlichen Fahrzeugs auf Basis der EVA2-Architektur bis auf Weiteres nicht fortzusetzen.”

Sollten Sie sich nicht mehr an den Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury erinnern – es handelt sich um eine elektrische Studie mit 24-Zoll-Turbinen-Felgen und einer geteilten Fronthaube. Das Auto verfügt über vier Elektromotoren, die einen Output von 750 PS liefern sollten. Für Saft sorgt eine Batterie im Unterboden mit einer Kapazität von rund 80 kWh. 

Mercedes gab eine Reichweite von mehr als 320 Kilometer nach dem EPA-Verfahren an. Oder mehr als 500 Kilometer nach dem überoptimistischen NEDC-Testzyklus. Der Akku soll das Laden mit bis zu 350 kW unterstützen. In diesem Fall sollte man in fünf Minuten Strom für 100 Kilometer nachladen können. Die Höchstgeschwindigkeit der aufgebockten Limo-Monstrosität liegt bei 250 km/h. 

Mit einer Länge von 5,26 Meter, einer Breite von 2,11 Meter und 1,76 Meter Höhe ist die Studie beängstigend groß. Beim Debüt vor sechs Jahren sagte Chefdesigner Gordon Wagener: “Unser Konzept kombiniert die DNA eines SUV mit der einer Limousine, um ein ultra-modernes SUV im Three-Box-Design zu produzieren. Mit Sinnlichkeit und purer Raffinesse haben wir ein zeitloses Fahrzeug kreiert, das die Position von Mercedes-Maybach als ultimative Luxusmarke unterstreicht.”

Der Vision Ultimate Luxury ist übrigens nicht die einzige Mercedes-Maybach-Studie, die wohl für immer in der Versenkung verschwinden wird. Der Mercedes-Maybach 6 von 2016 und das Mercedes-Maybach 6 Cabriolet von 2017 bleiben ebenfalls Einzelstücke. Das heißt aber nicht, dass die Stuttgarter ihre Submarke nicht ausbauen. Die Nobel-Abteilung mit dem doppelten M bereitet aktuell einen Maybach SL vor, der die Modellpalette um die S-Klasse, den GLS und das EQS SUV ergänzen wird. 

Dazu soll es eine neue Mythos-Serie geben. Dahinter verbergen sich ultra-luxuriöse Kleinserien, die oberhalb von Maybach positioniert sind. Los geht es 2025 mit einem Speedster auf SL-Basis. 

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