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Mercedes CLE Cabrio: Der Fahrtwind ist umsonst

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Mercedes CLE Cabrio: Der Fahrtwind ist umsonst

Vorbei die Zeiten, als man bei Mercedes in fast jeder Baureihe ein Cabrio fand. Das war tatsächlich so: C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse gab’s zeitweise mit faltbarem Stoffdach, dazu kamen der Klappdach-Roadster SLK und das luxuriöse Sonnendeck des SL.

Die Lust auf Open Air ist freilich stark abgekühlt, und die Hersteller streichen entweder das diesbezügliche Angebot komplett (wie beispielsweise Opel, Peugeot, Volkswagen, bei allen dreien das Ende einer jahrzehntelangen Cabrio-Tradition) oder straffen es, um Kosten zu sparen (man nennt es: Komplexität reduzieren).

Zwischen C- und E-Klasse: CLE

Kein Cabrio, das ist für Mercedes natürlich keine Option, gerade in den gehobenen Sphären des Automarkts ist noch Luft oder Lust nach oben. Es muss aber wohl nicht gleich der von AMG entwickelte Edel-Roadster SL sein (ab 168.090 Euro): Der Einstieg findet nun zwischen C- und E-Klasse statt, was beide Cabrio-Modelle obsolet macht, und vereinigt diesen Umstand, wie schon das Coupé, im Kürzel CLE.

Elemente beider Baureihen finden sich darin; rein von der Größe her, bei Fahrzeuglänge und Radstand, sind wir näher am E. Die fast 2,9 Meter Radstand verschaffen vor allem der zweiten Reihe viel Platz, was den CLE bei aller Zweitürigkeit zum vollwertigen Viersitzer macht. Das Stoffdach, das dieses Abteil umschließt oder binnen 20 Sekunden (und bis maximal 60 km/h) freigibt, ist als „Akustik“-Verdeck mehrschichtig ausgeführt und betont den Ganzjahrescharakter des Autos.

Wie auch der Kofferraum, der bei geöffnetem Dach noch 295 Liter umfasst (geschlossen 385 Liter), das würde wohl erst bei Vollbesetzung mit Reisegepäck knapp werden.

Luftkapperl hält Wirbel fern

Mag man es toll finden, in klassischen englischen Roadstern und deren Nachkommen dem Fahrtwind ausgesetzt zu sein fast wie auf dem Motorrad – in den Augen von Mercedes bevorzugt die Klientel weniger Turbulenzen. Damit ist der „Aircap“ im neuen CLE Cabrio Standard – bislang musste der ausfahrbare Spoiler an der Oberkante der Windschutzscheibe extra geordert werden. Nachdem das ohnehin zu 95 Prozent geschehen sei, wie wir erfahren, gehört es nun zum Serienumfang. Was auch wieder Komplexität verringert und am Ende Kosten spart.

Wie funktioniert das Luftkapperl? Das ausfahrbare Element leitet den Luftstrom über die Köpfe der Insassen hinweg, während ein automatisches Windschott hinter den Fondpassagieren die „Rolle rückwärts“ verhindert, also den Luftwirbel davon abhält, von hinten die Frisuren zu zerzausen. Wenn es kühl ist, wärmt der „Airscarf“ die Nacken der Passagiere, indem warme (bis heiße) Luft aus den Nackenstützen strömt. Das schlaue Feature wurde vor einigen Jahren mit der zweiten SLK-Generation eingeführt.

Drei Vierzylinder und ein Sechszylinder

Was die Ausstattung mit Displays, Komfort- und Assistenzsystemen angeht, lässt das CLE Cabrio kaum eine Lücke zum hohen E-Klasse-Standard (der freilich wiederum keinen „Date Night“-Modus wie im Cabrio vorsieht: auf Knopfdruck romantische Musik und die Ambientebeleuchtung in Pink!).

Übersichtlich die Auswahl des Antriebs; es gibt im Kern vier Optionen: dreimal 2,0-Liter-Vierzylinder (ein­mal Diesel, zwei Benziner, optional mit Allrad) jeweils als Mildhybride.

Sechs Zylinder in Reihenbauweise sind der 381 PS starken Topvariante 450 mit Allrad vorbehalten (und dem AMG-Ableger, der bei Leistung, Preis und Straßenpräsenz drauflegt). Fahrerisch steht aber primär unaufgeregtes Dahingleiten im Vordergrund, wie’s zum Cabrio, zumal in dem Fall mit recht hohem Gewicht, eh gut passt.

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