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Mercedes testet eActros 600 mit „größter Erprobungsfahrt der Unternehmensgeschichte“

mercedes testet eactros 600 mit „größter erprobungsfahrt der unternehmensgeschichte“

Bild: Daimler Truck

Mercedes-Benz Trucks hat in Frankfurt am Main die „größte Erprobungsfahrt der Unternehmensgeschichte“ gestartet. Bei der „eActros 600 European Testing Tour 2024“ sollen zwei seriennahe Prototypen des neuen Elektro-Flaggschiffs eActros 600 durch über 20 europäische Länder fahren und dabei jeweils mit 40 Tonnen Gesamtzuggewicht mehr als 13.000 Kilometer zurücklegen.

Zu den Highlights der Reise der batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw zählten der nördlichste sowie der südlichste Punkt des europäischen Festlands: das Nordkap in Norwegen und Tarifa in Spanien, so der Hersteller. Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks, hat einen der E-Trucks auf den ersten Kilometern gesteuert. Inoffiziell startete die Tour bereits kurz zuvor am Standort von Mercedes-Benz Trucks in Wörth am Rhein sowie an der Zentrale der Daimler Truck AG in Leinfelden-Echterdingen.

Rådström: „Mein herzlicher Dank geht an unsere Ingenieure, die sich mit dem eActros 600 auf die Reise machen. Die Fahrzeug-Technologie für die Transformation steht bereit. Der batterie-elektrische Fernverkehr in Europa ist möglich. Nun müssen Politik und Energiebranche im Schulterschluss mit der Industrie den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur vorantreiben.“

Mercedes-Benz Trucks will mit der Erprobungsfahrt Erfahrungen auf den unterschiedlichsten Strecken in verschiedenen Topografien und Klimazonen mit Blick auf den Energieverbrauch sammeln. Diese Erkenntnisse wolle man Hersteller anschließend mit interessierten Kunden teilen, so das Unternehmen.

Die Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden (kWh) sowie eine neue, laut den Entwicklern besonders effiziente elektrische Antriebsachse ermöglichen eine Reichweite des eActros 600 von 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Die Batterien sollen ausschließlich an öffentlichen Ladestationen aufgeladen werden.

Etwa 60 Prozent der Langstreckenfahrten der Kunden in Europa seien kürzer als 500 Kilometer, erklärt Mercedes-Benz Trucks. Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof sowie an den Be- und Entladestellen sei für diese Fälle ausreichend. Für alle anderen Einsätze sei der kontinuierliche Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur die Voraussetzung, um den Elektro-Lkw voll einsatzfähig für den paneuropäischen Fernverkehr zu machen.

Der eActros 600 soll neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW später auch das Megawattladen (MCS) ermöglichen. Im April dieses Jahres haben Entwickler von Mercedes-Benz Trucks erstmals einen Prototyp an einer Ladesäule mit einer Leistung von einem Megawatt erfolgreich geladen. Kunden können für MCS eine Vorrüstung bestellen. Sobald die MCS-Technologie verfügbar und herstellerübergreifend standardisiert ist, soll sie für diese Modelle des eActros 600 nachrüstbar sein. Die Batterien können an einer entsprechenden Ladesäule mit etwa einem Megawatt Leistung den Angaben nach in circa 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

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