BMW

Mercedes

Mercedes-Benz

Hochspannungs-Dreikampf: Mercedes EQE, BMW i5 und Nio ET7 im Test

Zwei deutsche und eine chinesische Elektro-Limousine für einen Vergleichstest geschnappt hat sich die schwedische Fachzeitschrift Vi Bilägare: der Nio ET7 musste sich in Ausgabe 9/2024 dem Dreikampf mit Mercedes EQE und BMW i5 stellen. Mit seinem 100-kWh-Akku hat der Nio schon einmal – wenn auch knapp – die größte Batterie an Bord. Doch auch der Mercedes bietet mit 98 kWh brutto viel Platz für Energie, der BMW hat mit knapp 84 kWh Akku-Kapazität den kleinsten Speicher verbaut.

Bei der Ladeperformance ist der Chinese in diesem Trio dennoch der schwächste – zumindest abseits von Wechselstationen. Maximal 127 kW beträgt die Ladeleistung, die im Test nahezu durchgängig auch innerhalb der gesamten Ladekurve hinter den beiden deutschen Modellen zurückbleibt. Dabei weist der BMW zum Start deutlich die höchsten Ladeleistungen auf, fällt dann aber schnell ab und ab etwa 40 Prozent unter die Ladeleistung des Mercedes, der recht lange konstant 130 bis 140 kW hält.

Beim Testverbrauch ist der BMW mit 19,9 kWh knapp vorm Nio mit 20,1 kWh das sparsamste Fahrzeug, doch auch der Mercedes ist mit 20,8 kWh nicht allzu weit entfernt. Daraus ergeben sich laut Fachzeitschrift realistische Reichweiten von 408 Kilometern im BMW, 428 Kilometern im Mercedes und 448 Kilometern im Nio.

Mercedes ist am günstigsten

Volle fünf Sterne erhält der Nio in den Kategorien Komfort, Sicherheit und Umwelt, und zumindest beim Komfort können BMW und Mercedes aus Sicht der Schweden mit vier Punkten nicht ganz mithalten. Mit nur zwei Sternen im Fahrverhalten und sogar nur einem Stern bei wirtschaftlichen Aspekten erfährt der ET7 dann aber harte Rückschläge. Der EQE erhält immerhin zweimal drei Sterne, beim i5 sind es glänzende fünf Sterne beim Fahrverhalten, aber nur zwei bei der Wirtschaftlichkeit.

Bei den laufenden Kosten wird der Nio deutlich teurer eingestuft, der Anschaffungspreis liegt bei allen drei Fahrzeugen auf ähnlichem Niveau, doch der Mercedes EQE 350 4Matic ist mit 739.000 Kronen (65.500 Euro) der günstigste, die anderen beiden liegen etwa bei 800.000 Kronen (70.800 Euro).

hochspannungs-dreikampf: mercedes eqe, bmw i5 und nio et7 im test

BMW

Im komplexen Testverfahren, in dem unter anderem auch die Lichtleistung gemessen wird, wird eine Betrachtung dem Chinesen dann aber ein Stück weit zum Verhängnis: die Rostprognose. Der Rostschutz erreiche nicht das gesamte Ausmaß der Karosserie, auch wenn er an sich ordentlich sei. Dafür gibt es aber nur drei von fünf Sternen, die beiden deutschen Modelle erhalten jeweils fünf Sterne.

hochspannungs-dreikampf: mercedes eqe, bmw i5 und nio et7 im test

Mike Mareen / Shutterstock / 2179545475

Am Ende sind die Tester vom günstigsten Testteilnehmer am meisten überzeugt. Denn obwohl der Mercedes weniger kostet als die Konkurrenten, “bietet er ein tolles Autogefühl, eine sinnvolle Ausstattung und äußerst konkurrenzfähige Leistungen”, heißt es im Fazit. Platz zwei geht an den BMW, der unter anderem als schnell, leicht, lebendig und kompetent beschrieben wird. Doch auch der Nio erhält viel Lob. Zwar seien die laufenden Kosten hoch, doch er sei außerordentlich schnell und komfortabel. Außerdem habe sich die Software von Nio zuletzt deutlich verbessert.

Quelle: Vi Bilägare (9/2024, S. 38 bis 49) – “Elgodis för Finsmakare” (“Elektrische Bonbons für Kenner”)

TOP STORIES

Top List in the World