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VW, BMW und Mercedes-Benz - Deutsche Auto-Riesen erleiden Gewinneinbruch, asiatische Hersteller legen zu

vw, bmw und mercedes-benz - deutsche auto-riesen erleiden gewinneinbruch, asiatische hersteller legen zu

Eine Frau putzt einen nagelneuen BMW. Universal Images Group via Getty

Deutsche Autohersteller verbuchen zum Jahresstart leichte Umsatzverluste. Bei den Gewinnen geht es aber laut einer Studie steil abwärts.

Laut einer Analyse des Beratungsunternehmens EY verzeichneten die drei führenden deutschen Autohersteller Volkswagen##chartIcon, BMW##chartIcon und Mercedes-Benz##chartIcon im ersten Quartal 2024 einen leichten Umsatzrückgang von knapp zwei Prozent. Die Gewinn-Einbußen fielen mit 25 Prozent hingegen massiv aus.

Japanische Hersteller wie Toyota profitieren vom schwachen Yen

Auf der anderen Seite konnten laut der EY-Studie japanische Autobauer ihren Umsatz um 17 Prozent steigern – der Betriebsgewinn sprang sogar um 87 Prozent in die Höhe. Die Studien-Autoren nennen als Grund dieser Entwicklung die massive Abwertung des Yen. Sie verbilligt japanische Produkte im Ausland. Viele japanische Hersteller profitieren auch von Wechselkursgewinnen. EY ermittelte die Daten anhand der Finanzkennzahlen der 16 größten Autohersteller der Welt.

 

Südkoreanischer Autohersteller Kia schafft höchste Gewinnspanne

Bei der Gewinnspanne war im ersten Quartal dieses Jahres der südkoreanische Autohersteller Kia mit einer Marge von 13,1 Prozent der profitabelste Autokonzern der Welt. „Die Konjunktur schwächelt, die geopolitischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen sorgen für erhebliche Verunsicherung in vielen Regionen.”, zitiert die EY-Mitteilung Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter Mobility für die Region Europe West.

Tesla leidet unter starkem Rückgang seiner Gewinnspanne

Tesla verzeichnete laut der Studie den größten Rückgang der Profitabilität: Die Gewinnspanne des Elektroautoherstellers sank von 11,4 auf 5,5 Prozent.

 

Die Studie nennt für die Gewinnrückgänge vieler Hersteller eine ganz Reihe von Gründen, etwa

  • hohe Investitionen in die Elektromobilität
  • Lieferprobleme bei Komponenten
  • Modellwechsel
  • Rabattaktionen
  • geopolitische Spannungen und Kriege

Ein Aufschwung in der deutschen Automobilindustrie ist laut der EY-Studie derzeit nicht absehbar. Die Nachfrage reiche bei weitem nicht an das Vor-Corona-Niveau heran. Hinzu kämen die unklare Entwicklung der E-Mobilität und das abrupte Aus für die Umweltprämie in Deutschland.

Deutsche Autobranche erzielte 2023 rund 558 Milliarden Euro Umsatz

Laut dem VDA (Verband Deutscher Automobilindustrie) lagen die Umsätze der deutschen Automobilindustrie 2023 bei 558,1 Milliarden Euro. Das war ein Plus von zehn Prozent zum Vorjahr.

Nach den Daten von Statista verkauft der Volkswagen-Konzern mit seinen Marken wie VW, Audi, Porsche, Skoda und Seat insgesamt 9,31 Millionen Fahrzeuge. BMW kam auf 2,66 Millionen Autos und die Mercedes-Benz-Group auf 2,5 Millionen. Die Branche beschäftigte hierzulande im Jahresdurchschnitt 2023 rund 780.000 Mitarbeiter.

Gerade bei E-Autos stehen die traditionellen Hersteller unter starkem Druck der chinesischen Konkurrenz. Das Reich der Mitte fördert seine heimischen Anbieter wie BYD und Nio mit massiven Subventionen. Das erlaubt den E-Autobauern, mit günstigen Preisen im Ausland Marktanteile zu erobern.

Das spürt auch der Branchenprimus Tesla. Deshalb kündigte CEO Elon Musk kürzlich an, weltweit zehn Prozent aller Tesla-Mitarbeiter entlassen zu wollen.

Die aktuelle EY-Studie zeigt aber, dass auch andere asiatische Hersteller außer den chinesischen Autobauern an Stärke gewinnen.

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