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BMW storniert Batteriezellen-Milliardenauftrag bei Northvolt

bmw storniert batteriezellen-milliardenauftrag bei northvolt

Bild: Northvolt

BMW hat einen Auftrag für Batteriezellen im Wert von zwei Milliarden Euro bei dem schwedischen Start-up Northvolt zurückgezogen. „Northvolt und die BMW Group haben gemeinsam beschlossen, die Aktivitäten von Northvolt auf das Ziel zu konzentrieren, Batteriezellen der nächsten Generation zu entwickeln“, sagte ein Sprecher des Autoherstellers am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht des Manager Magazins.

Als Grund nannte das Manager Magazin Probleme des 2016 gegründeten Akkufertigers beim Hochlauf einer industriellen Serienproduktion. Northvolt liege zwei Jahre hinter dem Zeitplan und produziere zu viel Ausschuss.

BMW hat sich auch an Northvolt finanziell beteiligt. Zu den Gründen für die Auftragsstornierung wollte sich der bayerische Autokonzern nicht äußern. Man sei „weiterhin stark daran interessiert, dass sich ein leistungsstarker Hersteller von zirkulären und nachhaltigen Batteriezellen in Europa etabliert“, erklärte der Sprecher.

BMW hatte die Northvolt-Akkus für seine aktuelle fünfte Batteriegeneration bestellt. Sie sollten ab diesem Jahr im nordschwedischen Skellefteå gefertigt werden, mit Energie „zu 100 Prozent aus Wind- und Wasserkraft“. Jetzt soll laut dem Handelsblatt vor allem der koreanische Zulieferer Samsung SDI die Lücke füllen. Die Batteriezellen der nächsten Generation, die BMW für seine Elektroautos der „Neuen Klasse“ braucht, sollen aber von Northvolt kommen.

Northvolt will ab dem Jahr 2026 auch Batteriezellen für Elektroautos in Schleswig-Holstein bauen, weitere Standorte sind in Vorbereitung. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben vor dem Bekanntwerden der Stornierung von BMW einen Auftragsbestand von mehr als 50 Milliarden Dollar. Kunden sind neben dem bayerischen Premiumhersteller der Volkswagen-Konzern, Scania und Volvo Cars.

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