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Mercedes erwartet rasche Entscheidung zu EU-Zöllen auf E-Autos

mercedes erwartet rasche entscheidung zu eu-zöllen auf e-autos

ARCHIV: Ola Kallenius, Vorsitzender der Geschäftsführung von Mercedes-Benz, spricht auf dem China Development Forum (CDF) 2024 in Peking, China, am 25. März 2024. REUTERS/Jing Xu

Bochum (Reuters) – Mercedes-Chef Ola Källenius erwartet in Kürze eine Entscheidung der EU-Kommission über die Einführung von Strafzöllen auf Elektroautos aus China.

“Eine Entscheidung steht unmittelbar bevor”, sagte Källenius am Donnerstag auf der Branchenkonferenz CAR Symposium 2024 in Bochum. Es gebe viele Gerüchte über das Ergebnis der Untersuchung, denen er nicht vorgreifen wolle. Die EU-Kommission wirft China vor, mit Subventionen für heimische E-Auto-Hersteller den Wettbewerb zu verzerren. Die Entscheidung über höhere Zölle sollte schon diese Woche fallen, wurde von der EU aber auf die kommende Woche verschoben.

Källenius sprach sich erneut für einen freien Handel aus. Insbesondere für ein stark auf den Export ausgerichtetes Land wie Deutschland sei das wichtig. Trotz der Regeln der Welthandelsorganisation gebe es Anreize von Staaten für die eigene Wirtschaft. Die Frage sei, wie man dem begegne – mit der Axt und mehr Protektionismus oder mit Maßnahmen, um den Handel zu stimulieren. Protektionismus sei nicht die erfolgreichste Strategie.

Die Bundesregierung und die deutsche Autoindustrie sehen höhere Zölle gegen chinesische Autoimporte kritisch – aus Sorge über Vergeltungsmaßnahmen der Regierung in Peking. China ist der wichtigste Absatzmarkt der deutschen Autobauer, die zwar in dem Land für den chinesischen Markt produzieren, aber auch viele Fahrzeuge dorthin importieren – wie etwa die Luxuslimousine Mercedes S-Klasse. Außerdem stammt jedes zweite Auto, das aus China in die EU importiert wird, von europäischen Herstellern. Erwartet werden deshalb Anti-Dumping-Zölle gegen einzelne chinesische Autoproduzenten.

(Bericht von Tom Käckenhoff, Ilona Wissenbach, Philip Blenkinsop. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)

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