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Lucid-Chef: E-Auto-Effizienz ist der Schlüssel zu niedrigeren Preisen

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Bild: Lucid

Der Chef des US-Start-ups Lucid Peter Rawlinson hat bei einer Konferenz des Portals Automotive News bekräftigt, weiter Vorreiter bei der Effizienz der alternativen Antriebsart sein zu wollen.

Das Erstlingswerk der Marke, die Edellimousine Air, bietet dank hoher Effizienz die bisher größte Reichweite eines Serien-Elektroautos. Auch das zweite Modell Gravity soll trotz großem SUV-Format vergleichsweise sparsam mit Energie umgehen. Anschließend will Lucid sein Know-how dann auch für ein Volumenmodell einsetzen.

„Die Mission von Lucid besteht nicht nur darin, Elektroautos herzustellen und auf den Elektroauto-Zug aufzuspringen“, sagte Rawlinson, der vor einem Jahrzehnt Chefingenieur des Model S von Tesla war. „Unsere Aufgabe ist es, den Stand der Technik in Bezug auf die Möglichkeiten von Elektrofahrzeugen voranzutreiben.“

Nachdem das Problem der viel zitierten „Reichweitenangst“ im Wesentlichen durch Effizienz und große Batterien gelöst worden sei, bestehe das nächste Ziel in niedrigeren Kosten für die Hersteller und niedrigeren Preisen für die Verbraucher, so Rawlinson. Die Akkupacks moderner Elektroautos sind die mit Abstand teuerste Komponente der Fahrzeuge. Bei kleineren Fahrzeugen könnten die Fahrbatterien viel kompakter sein und die Effizienz aufgrund des geringeren Gewichts und technologischer Fortschritte viel höher, erklärte Rawlinson.

Den seit diesem Jahr auch in Deutschland angebotenen Air hat Lucid zuerst in hochpreisigen Versionen für weit über 100.000 Dollar eingeführt und später noch teurere Modelle angekündigt. Das Unternehmen stellte kürzlich aber auch das neue Grundmodell Air Pure mit einer Reichweite von 660 Kilometern nach der realitätsnahen US-Norm EPA für 87.400 US-Dollar vor Steuern (ca. 82.800 Euro) vor.

Später in diesem Jahrzehnt werde Lucid eine kleinere „Mittelklasse“-Plattform auf den Markt bringen, sagte Rawlinson. Darauf sollen Fahrzeuge für bis zu 50.000 Dollar (47.400 Euro) entstehen. Dies werde durch höhere Effizienz und kleinere Batteriepakete möglich.

Lucid wird laut dem CEO ein Luxushersteller mit Preisen zwischen 50.000 und 250.000 Dollar bleiben – das gilt auch für das SUV Gravity, das 2024 auf den Markt kommen soll. Das Start-up könne aber Volumenherstellern durch die Lizenzierung seiner Technologie dabei helfen, ein 25.000-Dollar-Elektroauto zu produzieren. Das brauche die Welt, so Rawlinson.

„Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass ich diese Rolle habe, um zu versuchen, auch ein Narrativ für das Forcieren von Effizienz zu schaffen. Ich möchte mit der kleinstmöglichen Batterie so weit wie möglich kommen“, erklärte der Ingenieur. Ein paar Autohersteller haben laut Rawlinson bereits die Lizenzierung der Lucid-Technologie angefragt. Das Unternehmen sei aber noch auf den Hochlauf seiner Fabrik im US-Bundesstaat Arizona fokussiert. Dennoch sei „die Vision, den Preis zu senken“, sehr wichtig.

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