Bild: Lucid
Das Erstlingswerk der Marke, die Edellimousine Air, bietet dank hoher Effizienz die bisher größte Reichweite eines Serien-Elektroautos. Auch das zweite Modell Gravity soll trotz großem SUV-Format vergleichsweise sparsam mit Energie umgehen. Anschließend will Lucid sein Know-how dann auch für ein Volumenmodell einsetzen.
„Die Mission von Lucid besteht nicht nur darin, Elektroautos herzustellen und auf den Elektroauto-Zug aufzuspringen“, sagte Rawlinson, der vor einem Jahrzehnt Chefingenieur des Model S von Tesla war. „Unsere Aufgabe ist es, den Stand der Technik in Bezug auf die Möglichkeiten von Elektrofahrzeugen voranzutreiben.“
Den seit diesem Jahr auch in Deutschland angebotenen Air hat Lucid zuerst in hochpreisigen Versionen für weit über 100.000 Dollar eingeführt und später noch teurere Modelle angekündigt. Das Unternehmen stellte kürzlich aber auch das neue Grundmodell Air Pure mit einer Reichweite von 660 Kilometern nach der realitätsnahen US-Norm EPA für 87.400 US-Dollar vor Steuern (ca. 82.800 Euro) vor.
Später in diesem Jahrzehnt werde Lucid eine kleinere „Mittelklasse“-Plattform auf den Markt bringen, sagte Rawlinson. Darauf sollen Fahrzeuge für bis zu 50.000 Dollar (47.400 Euro) entstehen. Dies werde durch höhere Effizienz und kleinere Batteriepakete möglich.
„Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass ich diese Rolle habe, um zu versuchen, auch ein Narrativ für das Forcieren von Effizienz zu schaffen. Ich möchte mit der kleinstmöglichen Batterie so weit wie möglich kommen“, erklärte der Ingenieur. Ein paar Autohersteller haben laut Rawlinson bereits die Lizenzierung der Lucid-Technologie angefragt. Das Unternehmen sei aber noch auf den Hochlauf seiner Fabrik im US-Bundesstaat Arizona fokussiert. Dennoch sei „die Vision, den Preis zu senken“, sehr wichtig.